ZDH-Präsident Wollseifer schlägt in der Neuen Osnabrücker Zeitung (30. November) vor, die Grunderwerbssteuer zu senken: „Die Bundesregierung will junge Familien beim Eigenheimbau unterstützen. Diskutiert wird eine Förderung in Form eines Baukindergeldes oder eines Eigenkapitalzuschusses. Wie die Förderung schlussendlich ausgestaltet sein wird und wer in den Genuss der staatlichen Förderung kommt, ist derzeit noch offen.

Das Ziel der Bundesregierung, Familien durch staatliche Förderungen dabei zu unterstützen, Wohneigentum zu schaffen, ist richtig. Damit wird der Wohnungsneubau in Deutschland angekurbelt, was dringend notwendig ist. Damit wird außerdem ein wichtiger Beitrag für die Altersvorsorge junger Familien geleistet.

Es ist jedoch widersinnig, auf der einen Seite den Erwerb von Wohneigentum flächendeckend zu fördern, auf der anderen Seite aber die Kaufnebenkosten durch steigende Grunderwerbsteuer-Sätze in die Höhe zu treiben. Der Steuersatz der Grunderwerbsteuer beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent und stellt neben den Notarkosten und ggf. anfallenden Maklerkosten den Löwenanteil der Kaufnebenkosten dar.“

Ausstellung mit 100 Zeichnungen, Fotos und Großplastiken des international bekannten Düsseldorfer Wagenbauers noch bis zum 26.1.2017 in der Handwerkskammer: Enfant terrible, Wagenbau-Star, Provokateur … So kennen und lieben (nicht nur) die Düsseldorfer Jacques Tilly, Erbauer von Großplastiken und Karnevalswagen, der seit nunmehr über 30 Jahren mit seinen Entwürfen für den Düsseldorfer Rosenmontagszug Aufsehen erregt. Und zwar, das ist nicht übertrieben, weltweit. Die Aktualität und Bissigkeit der politischen Wagen, die jedes Mal mit Spannung erwartete werden, riefen im Laufe der Jahre sowohl Beifall wie heftigen Protest hervor. Und brachten Tilly viel Respekt für seine unerschrockene Haltung ein. Namentlich, wenn es darum geht, die Mächtigen der Welt durch den Kakao zu ziehen.

Doch der Mann im roten Overall, der sich selbst am liebsten als Satiriker bezeichnet, ist auch Teil eines Teams, das mit Leidenschaft die Narrenfreiheit hochhält. Eine Kunst, gemacht für den Augenblick, denn die Figuren werden in der Regel nach ihrem „Auftritt“ wieder zerstört. So ist die aktuelle Ausstellung in der Handwerkskammer auch eine seltene Gelegenheit, den faszinierenden Entstehungsprozess, den die die Arbeiten von der Idee über die Zeichnung bis hin zur fertigen Figur durchlaufen, zu bestaunen. Die Schau dokumentiert dies mit 100 Skizzen, Zeichnungen, Fotos sowie einigen Großplastiken.
„Jacques Tilly ist wohl der einzige dreidimensional arbeitende politische Karikaturist Deutschlands!“ zeigte sich Kammerpräsident Andreas Ehlert anlässlich der Eröffnung am Mittwochabend im zum Bersten gefüllten Foyer der Handwerkskammer begeistert. Ehlert eröffnete die Werkschau gemeinsam mit Uwe-Jens Ruhnau, dem Leiter der Düsseldorfer Lokalredaktion der Rheinischen Post. Unter die rund 400 Neugierigen, darunter Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, der französische Generalkonsul Vincent Xavier Muller oder der ehemalige Oberbürgermeister Dirk Elbers, mischten sich wie zu erwarten war auch einige „Narrenkappen“. Und auch das Team der Wagenbauhalle hatte es sich nicht nehmen lassen, trotz Hochphase der Karnevals-Vorbereitungen zahlreich zu erscheinen… Mit einem launigen Dialog zwischen Ruhnau und Jacques Tilly, bei dem sich beide an so manch denkwürdigen Eklat der „frühen Jahre“ erinnerten, war die Gästeschar auf den anschließenden Rundgang zwischen Merkel, Putin, Papst & Co. bestens eingestimmt. Hier gab es einiges (wieder)zu entdecken und vor allem die überlebensgroßen Figuren aus der Nähe zu bestaunen – in der Tat eine einzigartige Premiere, da Tilly Arbeiten so noch nie gezeigt wurden. Für die Jecken unter den Besuchern: ein schöner und ungewöhnlicher Vorgeschmack auf den Höhepunkt der diesjährigen Karnevalssession.
Übrigens wird auch in diesem Jahr ein von Jacques Tilly gestalteter Karnevalswagen des Düsseldorfer Handwerks die Fallstricke der Handwerkspolitik satirisch aufs Korn nehmen und sich am Rosenmontag – nebst Handwerker-Fußtruppe – auf den (Zug-)Weg machen. Wer genau hinsieht, entdeckt den Entwurf schon in der Ausstellung…
Die Ausstellung „Narrenfreiheit“ ist noch bis zum 26. Januar 2017 in der Handwerkskammer, Georg-Schulhoff-Platz 1, 40221 Düsseldorf zu sehen. Geöffnet montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Am Ende der Ausstellungszeit sind die – von Jacques Tilly signierten – Bildtafeln zum Preis von 50 Euro zu erwerben. Der Erlös geht als Spende an das Kinderhospiz Regenbogenland.
Unser Pressefoto (Fotograf: Wilfried Meyer)

Zu dem vom BMAS geplanten befristeten Teilzeitanspruch erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):

„Ein befristeter Teilzeitanspruch entzieht den Handwerksbetrieben die Souveränität über die Arbeitszeitgestaltung und wird Personaleinsatzplanung weiter erschweren. Bereits der gegenwärtige Teilzeitanspruch stellt mittelständische Arbeitgeber, vor allem solche mit Filialbetrieben, vor große Herausforderungen. Mit einer weitergehenden Regelung droht eine unnötige zusätzliche Belastung der Handwerksbetriebe. Weiterlesen

8In der FAZ fordert ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke Nachbesserungen bei der Reform des Gewährleistungsrechts: „Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass Hersteller für Produktfehler haften. Dass dies jedoch nicht der Fall ist, zeigt die geltende Rechtslage, nach der Handwerker und nicht der Hersteller die Folgekosten eines Produktfehlers zu tragen haben. Die Bundesregierung geht dieses Problem mit ihrem Gesetzentwurf zur Reform des Mängelgewährleistungs- und Bauvertragsrechts an und räumt Handwerkern und andere materialverarbeitenden Unternehmer einen gesetzlichen Ersatzanspruch für erforderlichen Kosten der Nachbesserung – die sogenannten „Aus- und Einbaukosten“ – ein. Weiterlesen

ZDH-Präsident Wollseifer über Erfolge, Enttäuschungen und Ziele im Interview mit dem handwerk magazin. 

Wie fällt Ihr persönliches Fazit nach dem Ende Ihrer ersten Amtszeit als Präsident des ZDH aus?
Wollseifer: Das Handwerk zeigt große Einigkeit, das macht unsere Stärke aus. Davon ist auch die Politik beeindruckt, besonders hier in Berlin, aber auch in Brüssel. Diese Stärke müssen wir bewahren. Ich will daher weiter integrativ in unsere vielschichtige Organisation wirken.
Sehr geholfen hat mir das Team, das ich beim ZDH angetroffen habe. Wir haben sehr qualifizierte und sehr engagierte Mitarbeiter hier im Haus, die die Sache des Handwerks zu ihrer persönlichen Sache machen.
Wie sehen Sie das Handwerk im Augenblick in Bezug auf Wirtschaft und Gesellschaft?
Wollseifer: Wir sind ein zentraler Teil der Wirtschaft; das Handwerk stabilisiert zurzeit die Gesamtwirtschaft. Wir sind aber auch die Mitte der Gesellschaft. Unser Engagement für Ausbildung und Beschäftigung generell, für Integration von Migranten und Qualifizierung von Flüchtlingen, ist Baustein für Wohlstand und Weiterentwicklung der Gesellschaft. Daher erwarte ich, dass in unserem Land der Mittelstand zukünftig deutlicher gestärkt wird.
Was haben Sie politisch erreicht?
Wollseifer: Was wir als Spitzenorganisation mit der gebündelten Schlagkraft von Kammern und Verbänden erreicht haben, kann sich sehen lassen: Bei der Erbschaftsteuer – trotz enger Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts werden Handwerksbetriebe weitgehend verschont, deutliche Fortschritt … (ganzes Interview lesen)

THE WAVE ist eine neun Meter breite, sogenannte „stehende Welle“. Im neuen „Surfer’s Village“ in der Messehalle 2 ist sie die große Attraktion für alle, die am Surfen Spaß haben. Diese Innovation im Hallensurfing ist nur eines der vielen spektakulären und innovativen Angebote der „boot“ 2017. Halle 2 ist der Hotspot für alle großen und kleinen Wellenreiter, die dort in Beachbars chillen können und auch die neuesten Surfboards und entsprechende Mode finden. Auch 2017 wird die „boot“ Düsseldorf wieder allen Zielgruppen gerecht, die Wassersport in welcher Form auch immer schätzen. Weiterlesen

Am 16. Dezember haben die Bundesländer im Bundesrat über eine Änderung der Verordnung des Europäischen Abfallverzeichnisses (Abfallverzeichnis-Verordnung – AVV) beraten. Eingereicht war ein Antrag aus dem Saarland, in dem unter anderem die Rückstufung des HBCD-haltigen Polystyrols als ungefährliche Abfallart gefordert wurde. Kurzfristig wurde aus Nordrhein-Westfalen (NRW) heute ein weiterer Antrag eingebracht: Demnach will NRW ebenfalls eine Herausnahme von HBCD aus der Anlage zur AVV – analog dem Antrag des Saarlandes. Die Rückstufung soll allerdings auf ein Jahr befristet sein und HBCD zum 01.01.2018 wieder als gefährlicher Abfall eingestuft werden. Mit der erforderlichen Mehrheit wurde heute im Bundesrat dafür gestimmt, den NRW-Antrag der Bundesregierung zuzuleiten. Angekündigt war, dass am 21. Dezember das Bundeskabinett den Beschluss dann durchwinkt. Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) hatte bis zum Schluss versucht, bei den Umweltministern der Länder eine Mehrheit für den Antrag aus dem Saarland zu erreichen.

ZVDH-Präsident Karl-Heinz Schneider: „Auch wenn aus unserer Sicht der Antrag aus dem Saarland die bessere Variante darstellt, da wir den Entsorgungsnotstand dauerhaft vom Tisch gehabt hätten, begrüßen wir, dass der Bundesrat sich heute auf die NRW-Variante einigen konnte. Wenn sich die Entsorgungssituation wieder normalisiert und die Preise für die Entsorgung wieder auf Normalmaß kommen, können wir dem Gesetzgeber nachweisen, dass die Vorgaben der EU-POP-Verordnung auch ohne Einstufung von HBCD als gefährlicher Abfall funktioniert. Sollten allerdings die Preise trotz Rückstufung von HBCD weiter hoch bleiben, können die Verwerter nicht mehr mit der aktuellen Rechtslage argumentieren.“ Schneider ergänzt: „Die Kompromisslösung aus NRW haben wir auch der unermüdlichen Aufklärungsarbeit aus den Landesverbänden des Dachdeckerhandwerks zu verdanken, die uns damit bei den Gesprächen mit Politik, Verbänden und Handwerksorganisation unterstützt haben.“

Zentralverband Deutsches Dachdeckerhandwerk

Oberbürgermeister Thomas Geisel und Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide unterzeichneten am 12.12.2016 im Rathaus einen gemeinsamen „Masterplan Klimaschutz“. Nach gut einjährigen Vorabklärungen zwischen kommunalen Ämtern, fachzuständigen Innungen der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf und dem Oberhausener „Zentrum für Umwelt und Energie“ der Handwerkskammer Düsseldorf steht nunmehr diese zukunftsweisende Vereinbarung auch formell. Weiterlesen

Wenn die Innung Sanitär Heizung Klima Düsseldorf zu ihrem Innungsfest lädt, kann man vor allem auf ein neues Ambiente gespannt sein. Nach den Böhler-Werken, dem Capitol, dem Apollo und Dr. Thompson‘s war am 4. November das Port Seven im Düsseldorfer Medienhafen die Lokalität für diese Festivität. Dass dieses Event sich alle zwei Jahre größter Beliebtheit erfreut, war auch daran zu messen, dass nicht nur bis auf den letzten Platz alles belegt war, sondern auch einigen, die sich noch anmelden wollten, sogar abgesagt werden musste. Weiterlesen

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) hat die Bundesregierung aufgefordert, die Immobilienkreditrichtlinie genau so zu ändern, wie es die EU-Richtlinie vorsieht, denn die verschärften Regelungen sollten eigentlich nicht bei Kreditverträgen gelten, die zum Bau oder zur Renovierung der Wohnimmobilie dienen. Allerdings hat die Bundesregierung diesen Satz bei der Umsetzung der EU-Richtlinie in nationales Recht unterschlagen und die jetzige Situation ausgelöst. „Unsere Nachbarn in Österreich waren schlauer – sie haben genau diesen Satz übernommen“, führte Felix Pakleppa, der Hauptgeschäftsführer des ZDB, aus. Anlass waren die aktuell stattfindenden Gespräche zwischen der Bundesregierung und Vertretern der Kreditwirtschaft und Verbraucherschützern.

„Unsere Unternehmen berichten uns vermehrt von Fällen, in denen Baumaßnahmen geplatzt sind, weil Banken die Kredite nicht gewährten. Das passt überhaupt nicht zu den Zielen der Energiewende, denn es muss ja mehr saniert werden und nicht weniger. Und wir brauchen mehr Wohnungsneubau und nicht weniger“, so der ZDB-Chef. „Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband stößt in ein ähnliches Horn: Demnach sind die Kreditzusagen für private Wohnimmobilienkredite im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp neun Prozent zurückgegangen.“

Ziel der Richtlinie sei es, dass die Finanzierer darauf zu achten haben, dass der Kunde den Kredit über die gesamte Laufzeit zurückzahlen können muss. Dies wird insbesondere zum Problem für junge Familien, deren Lebensplanung noch nicht abgeschlossen ist. Sie haben damit geringere Chancen, Wohneigentum zu bilden, was angesichts der zu erwartenden niedrigen Renten unhaltbar ist. Gerade Wohneigentum beugt Altersarmut vor. Aber auch für ältere Menschen wird es schwerer, Kredite beispielsweise für Sanierungsmaßnahmen am eigenen Haus zu bekommen.

„Junge Familien und ältere Menschen werden vermehrt von Krediten ausgeschlossen; die einen haben damit keine Chance, Wohneigentum zu bilden, die anderen können ihre Eigenheime nicht sanieren. Das kann die Politik ernsthaft nicht wollen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, so Pakleppa abschließend.