Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Düsseldorf: Es ist schon überraschend, wie robust der Arbeitsmarkt auf die leichte Konjunkturschwäche reagiert. Mit einem erneuten Rückgang um über 700 Arbeitslose auf jetzt insgesamt 26.680 Frauen und Männer wurde in diesem Jahr der bislang niedrigste Stand in Düsseldorf erreicht. Das trifft auch auf die Jugendarbeitslosigkeit zu, beschreibt Johannes Pfeiffer, Chef der Agentur für Arbeit Düsseldorf, die aktuelle Situation. Weiterlesen
Die duale Ausbildung ist das Rüstzeug für den beruflichen Erfolg, schreibt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer in einem Namensbeitrag für das Stader Tageblatt. Er appelliert an die Gesellschaft, jungen Menschen mit beruflichen Abschlüssen ach die Anerkennung zu geben, die sie verdient haben.
„Wir leben in einer Gesellschaft, die Abitur und Studium zum großen Ziel für ihre Kinder erklärt hat. 50 Prozent eines Jahrgangs setzen sich akademische Ziele! Dabei sind berufliche und akademische Bildung längst gleichwertig. Das ist zuletzt durch die Einstufung von Meisterbrief und Bachelorabschluss auf einer Ebene im Deutschen Qualifikationsrahmen besiegelt worden. Und wer Karriere mit Lehre und Meisterbrief gemacht hat, steht mit Berufszufriedenheit und Einkommen Akademikern nicht nach.
Duale Ausbildung ist letztlich der „goldene Boden“ im Handwerk – sie ist das Rüstzeug für den beruflichen Erfolg. Das muss schon an den allgemeinbildenden Schulen vermittelt werden. Das Handwerk setzt daher auf frühzeitige und ausführliche Berufsorientierung. In allen Schulformen – auch auf dem Gymnasium!
Das Handwerk nimmt auch die Hochschulen für Partnerschaften ins Visier. Viele Studienaussteiger entdecken ihre praktische Begabung und finden erst im Handwerk berufliche Erfüllung. Wir führen sie auf den Weg zum Handwerksmeister und Unternehmer. Ihr Erfolg widerlegt die oft erzählte Mär vom „Abstieg“.
Zu recht wird dazu die Frage gestellt: Ist das Handwerk nicht die Heimat der Haupt- und Realschüler? Wo bleiben diese? Eine Analyse hat bestätigt, was Handwerksmeister ebenfalls berichten: Es findet kein Verdrängungswettbewerb statt. Im Gegenteil: Angesichts der insgesamt sinkenden Zahl von Schulabgängern in Deutschland ist der Anteil von Hauptschülern in der Ausbildung stabil.
Wir wollen aber noch mehr – und vor allem qualifizierte – Hauptschüler! Wir gehen in Brennpunktschulen, sprechen in Gemeinden vor, besuchen Jugendhäuser. Mit mehrsprachigen Beratern, vor allem aber mit Jugendlichen, die von ihren Erfolgen in der Ausbildung berichten können. Schulversuche mit Praktika und intensiver Berufsorientierung beweisen, dass Hauptschüler schnell ihre schulische Leistung steigern, wenn sie wissen, wofür sie lernen.
Ganz wichtig ist es, den jungen Menschen, die nach Abschlüssen in der beruflichen Bildung streben, die persönliche und gesellschaftliche Anerkennung zu geben, die sie sich verdient haben. Da appelliere ich an Eltern und Lehrer, Familien und Freunde. Ob Geselle oder Bachelor, ob Meister oder Master – wir brauchen immer beide.“
Quelle ZDH
Den europäischen Krisenländern fehlen Strukturen für eine praxisnahe berufliche Ausbildung, stellt ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke in einem Statement für die Neue Osnabrücker Zeitung fest. Den EU-Jobgipfel in Mailand kommentiert er so: „Kurzfristiger Aktionismus hilft den Betroffenen nicht.“
Wirtschaftsminister Duin ehrt landesbesten Handwerksnachwuchs
Der LEISTUNGSWETTBEWERB DES DEUTSCHEN HANDWERKS NRW 2014 steht kurz vor dem Höhepunkt: Die Preisträger werden am 25. Oktober 2014 im Rahmen der Schlussfeier in Münster öffentlich bekannt gegeben und durch NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, WHKT-Präsident Willy Hesse sowie den Münsteraner Präsidenten Hans Rath geehrt. Ausgezeichnet werden die besten Nachwuchshandwerker/innen Nordrhein-Westfalens, die sich zuvor auch auf Innungs- und Kammerebene als Sieger/innen durchgesetzt haben. Weiterlesen
Viele gute Wünsche begleiteten am Freitag, 19. September 2014, die neuen Auszubildenden der Handwerksbetriebe aus dem Bereich der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf in ihren neuen Lebensabschnitt. Im Rahmen der Willkommensgala „HandSchlag“, die in diesem Jahr nunmehr zum 5. Mal durchgeführt wurde, begrüßten Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide und der 1. Bürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, Friedrich G. Conzen, im Robert-Schumann-Saal 31 Ausbildungsstarter auf der Bühne – stellvertretend für alle 250 im Saal. Mit einem symbolischen Handschlag wurden sie in die Gemeinschaft der Handwerker aufgenommen. Bis Ende des Jahres werden in diesem Jahr voraussichtlich rund 1.350 Ausbildungsverträge in Düsseldorf geschlossen werden.
[metaslider id=7052]
Vor mehr als 600 Gästen – darunter Handwerkskammerpräsident Andreas Ehlert, der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse, Arndt M. Hallmann, und der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus – unterstrich Dopheide in seiner Ansprache den Wert einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Er ließ keinen Zweifel daran, dass in den kommenden drei Jahren konzentrierte Arbeit angesagt sei. Dies werde nicht immer einfach sein, aber in der Gemeinschaft eines Handwerksbetriebs müsse jeder mit anpacken, um den Kunden zufrieden zu stellen. Der Kreishandwerksmeister forderte die jungen Leute auf, auch die Berufsschule nicht zu unterschätzen, da sie die betriebliche Arbeit ergänze. Gleichzeitig brach der Kreishandwerksmeister eine Lanze für den Meisterbrief, den er den Azubis als Fernziel ans Herz legte. Dopheide: „Deshalb unterstützen sie den Meister oder den, der es werden will.“
Bürgermeister Conzen würdigte die Bedeutung der Handwerksbetriebe und erklärte, dass sie zu den tragenden Säulen in der heimischen Wirtschaft gehören. Conzen: „Sie sind ein verlässlicher Partner der Stadt!“ Der 1. Bürgermeister erinnerte daran, dass die Stadt in den vergangenen Sommerferien rund 8 Millionen Euro in den Ausbau der Düsseldorfer Schulen investiert und dabei auch viele örtliche Betriebe berücksichtigt habe. Den neuen Azubis legte Conzen ans Herz, sich so früh wie möglich berufliche Ziele zu setzen und diese dann auch energisch zu verfolgen.
Aufgelockert wurde die Gala von Kabarettist Frank Küster, der die einzelnen Programmpunkte in humorvoller Weise miteinander verknüpfte und sogar ein Lied für die Azubis präsentierte: „Ein Hoch auf Euch…“ Den musikalischen Part bestritt die Big-Band der Clara-Schumann-Musikschule, die unter der Leitung von Romano Schubert mit perfekt dargebotenen Stücken, wie „In the mood“ von Glenn Miller oder dem Stevie-Wonder-Hit „For once in your life“, begeisterte.
Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Düsseldorf: „Die Arbeitslosigkeit ist in der Landeshauptstadt Düsseldorf kräftig gesunken und lag im zweiten Monat in Folge unter den Vorjahreswerten. Gegenüber August nahm die Zahl der Arbeitslosen um 924 Personen auf 27.523 Frauen und Männer ab. Nachdem sich in den letzten Monaten jüngere Menschen in der Orientierungsphase zwischen Schulabschluss, Lehre, Studium und Berufseinstieg Weiterlesen
Handwerksbetriebe haben sich längst auf schwächere Ausbildungsanfänger eingestellt. Im Interview mit der Rheinischen Post (30. Juli 2014) sagt ZDH-Geschäftsführer Dirk Palige: „Die Unterstützung reicht von Nachhilfe bei Wissensdefiziten bis hin zu ausbildungsbegleitenden Hilfen gemeinsam mit den Arbeitsagenturen.“
Wie viele Ausbildungsplätze sind derzeit im deutschen Handwerk noch unbesetzt?
Dirk Palige: Ende Juni wurden aktuell 30.000 freie Ausbildungsplätze in den Online-Börsen der Handwerkskammern angeboten, 10 Prozent mehr als vor Jahresfrist.
Warum ist das so?
Dirk Palige: Das Ausbildungsplatzangebot ist groß und vielfältig. Doch Nachfrage und Angebot passen regional und berufsbezogen offenbar nicht zusammen – das Problem der „Passung“. Handwerksorganisationen und Bundesagentur für Arbeit bemühen sich über intensive Berufsberatung, die jungen Menschen über Entwicklungsmöglichkeiten in Ausbildungsberufen zu informieren, die sie bislang noch nicht kannten. Zudem wird über Jugendwohnheime und Berufsausbildungsbeihilfe informiert, um auch eine Bewerbung außerhalb der Heimatregion zu ermöglichen.
Hat sich die Ausbildungsfähigkeit der Jüngeren in letzter Zeit verbessert und wenn ja, warum?
Dirk Palige: Viele Handwerksbetriebe haben sich auf schwächere Ausbildungsanfänger eingestellt. Die Unterstützung reicht von Nachhilfe bei Wissensdefiziten bis hin zu ausbildungsbegleitenden Hilfen gemeinsam mit den Arbeitsagenturen. Außerdem helfen ehrenamtliche Mentoren, wenn während der Ausbildung private oder berufliche Probleme auftauchen.
Warum sind Azubis in Deutschland nach wie vor im Schnitt erst 19,2 Jahre, wenn sie eine Ausbildung beginnen?
Dirk Palige: Viele Jugendliche streben heute eher einen höheren Schulabschluss an und starten dadurch später mit der Ausbildung. Viele Jugendliche entschließen sich, erst einmal weitere schulische Angebote anzunehmen, weil sie orientierungslos und ihnen die Möglichkeiten der beruflichen Bildung unbekannt sind. Das Handwerk engagiert sich daher für eine verbesserte Berufsorientierung an allen Schulen.
Quelle: ZDH
Interview: Birgit Marschall
Die OECD hat ihren neuen Bildungsbericht vorgelegt, in dem die Entscheidung von Akademikerkindern, eine berufliche Ausbildung zu absolvieren, erneut als Bildungsabstieg bewertet wird. Dazu erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) gegenüber der Zeitung Die Welt:
„Die OECD sollte endlich anerkennen, dass hohe Akademikerquoten allein die Leistungsfähigkeit eines Landes nicht erhalten können. Deutschlands Wirtschaft ist erfolgreich, gerade weil es seine Arbeitskräfte sowohl aus der beruflichen als auch aus der akademischen Bildung gewinnt. Beide Systeme sind bei uns zu Recht als gleichwertig akzeptiert – das sollte endlich auch die OECD einsehen.
Die Akademikerquote ist in Deutschland zuletzt stark gestiegen. Zu den negativen Nebenwirkungen gehört nicht nur der zunehmende Fachkräftemangel, sondern insbesondere auch eine vergleichsweise hohe Anzahl junger Menschen, die ihr Studium nicht abschließen. Um die Abbrecherquote zu senken, braucht es neben mehr Beratung während des Studiums eine frühe, allumfassende Studien- und Berufsorientierung in allen Schulen – auch und vor allem an Gymnasien. Diese dürfen junge Menschen nicht ausschließlich in Richtung Studium schicken, wo sie zum Teil gar nicht richtig aufgehoben sind. Ein Wirtschaftsstandort wie Deutschland mit seiner erfolgreichen mittelständischen Unternehmensstruktur kann es sich gar nicht leisten, junge Leute nur einseitig zu beraten und möglicherweise in eine universitäre Sackgasse laufen zu lassen.
Das vielschichtige deutsche Bildungssystem wird in den Statistiken der OECD wieder einmal überhaupt nicht abgebildet. Völlig unberücksichtigt bleibt: Hochwertig beruflich Qualifizierte sind ebenso selten von Arbeitslosigkeit betroffen wie Akademiker. Meister und Techniker verdienen im Laufe ihres Berufslebens im Durchschnitt etwa genauso viel wie Akademiker. Und die sogenannte Bildungsrendite ist in der beruflichen Bildung sogar oft deutlich höher als an der Uni.“
Quelle: ZDH
Christian Henke zog Bilanz nach einer Woche als Bäckerlehrling: Noch unversorgten oder unschlüssigen Schulabgängern bietet sich ein zu diesem späten Zeitpunkt des Jahres unverhofft starkes Lehrstellenangebot für einen kurzfristig erfolgreichen Karrierestart im Handwerk. Eine Woche nach Beginn des Ausbildungsjahres 2014/2015 meldet die Handwerkskammer Düsseldorf noch gut 1.100 freie Ausbildungsplätze; Weiterlesen
Viele Handwerksbetriebe würden gerne ausbilden – finden aber keine Bewerber. Mit 28.000 freien Plätzen bieten allein die Ausbildungsbörsen der Handwerkskammern zum Stichtag 31. Juli 5.000 Plätze mehr an als vor Jahresfrist. „Gerade auch gewerblich-technische Ausbildungsberufe im Handwerk suchen aktuell noch dringend Auszubildende“, so ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke in einem Zeitungsbeitrag. Weiterlesen
Kreishandwerkerschaft Düsseldorf
Klosterstraße 73-75
40211 Düsseldorf
Telefon: 0211-36 70 70
Telefax: 0211-36 70 713
Postfach 10 33 53
40024 Düsseldorf
Öffnungszeiten
Mo-Do: 8:15-17:00
Fr: 8:15-16:40