Am Anfang war die Lehre und 91 beendeten sie erfolgreich: Am 12. März 2010 feierte die Elektro-Innung Düsseldorf zum mittlerweile 36. Male ihr traditionelles Innungsfest mit Lossprechung. In den mit über 480 Gästen bis auf den letzten Platz besetzten Rheinterrassen begrüßte der Obermeister der Elektro-Innung Düsseldorf Georg Eickholt zahlreiche Ehrengäste – insbesondere die Bürgermeister der Stadt Düsseldorf Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Friedrich G. Conzen, den Bundestagsabgeordneten Thomas Jarzombek, sowie Vizepräsident Manfred Rycken vom Zentralverband des Deutschen Handwerks. Obermeister Eickholt beglückwünschte die erfolgreichen Prüflinge zu ihrem Berufsabschluss und dankte auch den Ausbildungsbetrieben für ihr Engagement. Die Elektro-Innung Düsseldorf und deren rund 210 Mitgliedsbetriebe sind seit Jahrzehnten der Ausbildung von Nachwuchskräften eng verbunden. Selbst in schwierigen Zeiten ermöglichen sie jungen Menschen, eine Ausbildung zu machen und so den Grundstein für eine eigene Zukunft zu legen.

Dr. Strack-Zimmermann beglückwünschte ebenfalls die jungen Gesellinnen und Gesellen zur bestandenen Prüfung. Dass dies nicht selbstverständlich sei, zeige immer wieder die Problematik von „nicht ausbildungsreifen Jugendlichen“, so Dr. Strack-Zimmermann. Es bestehe gesamtwirtschaftlicher Handlungsbedarf um dieser Situation entgegen zu wirken. In Düsseldorf geschieht dies unter anderem mit Lernpatenschaften zwischen Schulen und der Wirtschaft. Hierbei haben die Schüler die Möglichkeit, Unternehmen und Berufe genau kennen zu lernen.

Wie der Weg der neuen Gesellinnen und Gesellen aussehen kann, erzählte Walter Mennekes, Geschäfts-führer der Mennekes Elektro-technik GmbH & Co. KG in Kirchhundem. Sein Großvater legte mit der Errichtung einer Werkstatt vor 75 Jahren den Grundstein für ein Unternehmen, welches heute zu den Weltmarktführern im Bereich der Steckvorrichtungen zählt. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen über 1000 Mitarbeiter in der ganzen Welt und wurde 2008 zu den 100 besten Arbeitgebern im deutschen Mittelstand gewählt.

Die Lossprechungsfeier in den Rheinterrassen bot dem Berufsnachwuchs wie allen Gästen im Anschluss an die Reden ein abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen Highlights.

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Berufsnachwuchs bei den Gold- und Silber-schmieden im Dutzend

Dass eine Ausbildung im Gold- und Silberschmiede-Handwerk nach wie vor gefragt ist, zeigt die diesjährige Lossprechungsfeier, zu der Obermeister Karl-Heinz Bründt am 4. März 2010 rund 70 Gäste im großen Sitzungssaal der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf begrüßen konnte. Zwölf junge Menschen hatten die Gesellenprüfung mit größtenteils hervorragenden Ergebnissen bestanden.

In den letzten Jahren erfolgte die Überreichung der Gesellenbriefe recht unspektakulär. Diesmal hatten die Auszubildenden gebeten, in einem besonderen Rahmen das erfolgreiche Ende ihrer Ausbildung zu feiern. Diesem Wunsch kamen Obermeister Bründt und sein Vorstand mit großer Freude nach.

Bründt betonte in seiner Festrede, dass gerade das Gold- und Silberschmiede-Handwerk eine große Liebe zum Beruf erfordere. Diese zeige sich insbesondere bei den einzelnen Gesellenstücken, die in diesem Jahr unter der Aufgabenstellung „Öffnen und Schließen“ anzufertigen waren. Er dankte ausdrücklich den Mitgliedern des Prüfungsausschusses unter der Leitung von Wolfgang Witt für ihr hohes Engagement bei den vielen zurückliegenden Zwischen- und Gesellenprüfungen.

Auch Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide zeigte sich erfreut von dem hohen Ausbildungsstandard bei den Gold- und Silberschmieden. Jeder der erfolgreichen Prüflinge bekam den Gesellenbrief persönlich überreicht. Im Anschluss hatte allerdings auch jeder sein Gesellenstück in ein, zwei Sätzen den Anwesenden zu erklären, dafür bekamen sie alle auch den zustehenden Applaus. Als Jahrgangsbeste wurde Sandra Spörk aus dem Düsseldorfer Goldschmiedebetrieb Joachim Dahmen besonders ausgezeichnet.

Nach dem offiziellen Teil gab es dann noch genügend Gelegenheit bei einem reichhaltigen Buffet zum gegenseitigen Austausch über die zurückliegende Lehrzeit oder Pläne für die Zukunft.

79 neue Gesellinnen und Gesellen im Maler und Lackierer-Handwerk

Bei den loszusprechenden Auszubildenden der Maler und Lackiererinnung Düsseldorf lag am 12.09.2009 fühlbar die Neugier in der Luft auf das, was nun noch passieren sollte, aber zugleich auch die Erleichterung es nun endlich geschafft zu haben. Einige waren auch verunsichert: Sind wir richtig oder falsch angezogen? Was soll ich hier? Hätte ich meine Eltern vielleicht doch mitbringen sollen? Gut, dass ich hier bin, ich habe es geschafft! All das wurde im Flüsterton besprochen und dann ging es endlich los.

Obermeister Heiner Pistorius begrüßte die Ehrengäste der Reihe nach und ganz besonders herzlich die Hauptpersonen des Morgens: die Junggesellinnen und Junggesellen. „Sie können gelassener in die Zukunft schauen. Das bedeutet jedoch nicht, sich auf die faule Haut legen zu können“, so mahnte der Obermeister noch einmal die Wichtigkeit von Weiterbildung in Kursen und Seminaren bis zum Meisterbrief an.

Der stellvertretende Obermeister und Vorsitzende des Gesellenprüfungsausschusses Günther Rothe spannte in seiner Rede gekonnt den Bogen von den Anfängen des Maler- und Lackiererhandwerks in den Zeiten des frühen Barock am Beispiel des Kurfürsten Jan Wellem. Die „Schlitzohren“, aber auch die harten Bedingungen der damaligen Lehrjahre, waren Thema im direkten Vergleich zur heutigen Ausbildung.

Detlev Thedens, der Obermeister der Karos-seriebauer, zitierte eine Allensbachstudie aus dem Jahre 2008, in der selbständige Handwerker an Nr. 4 der Bestver-dienenden zähle, wäh-rend Anwälte und Ärzte deutlich weiter unten in dieser Studie geführt würden. Ein Schmunzeln bis lautes Lachen konnten einige Anwesende nicht zurück halten.

Studiendirektor Roman Nowroth sprach ein letztes Mal in seiner ihm eigenen, so direkten unkomplizierten Art vor seinen Klassen. Eine lange Zeit ist er mit ihnen auf einem Weg gegangen. Große und kleine Sorgen sind ihm oft als erstes anvertraut worden. Seine große Beliebtheit war deutlich am Applaus zu hören.

Schließlich nahm Altgeselle Heinrich Abels die Lossprechung vor. Würdevoll, mit trockenen und doch sehr herzlichen Worten bat er die Junggesellinnen und Junggesellen aufzustehen. Erst im Stehen erfolgte die eigentliche Lossprechung.

Mit der beachtlichen Freisprechungsrede, unter dem Motto „Nicht die Krise kriegen“ schloss Obermeister Heiner Pistorius den offiziellen Teil des Morgens. Anschließend erhielten die Junggesellinnen und Junggesellen, jeder einzeln und mit einem persönlichen Grußwort aus den Händen des Prüfungsausschusses ihre Gesellenbriefe. Im Foyer der Handwerkskammer Düsseldorf gab es bei Kaffee, Imbiss und Musik dann viele glückliche Gesichter zu sehen.