Tag des Energiesparens: DBU-Kampagne trifft „wunden Punkt“
„Haus sanieren – profitieren“ unterstützt Hausbesitzer beim Klimaschutz – Partnerschaft mit Handwerk: Klimaschützer sind „Sparfüchse“. Und wissen genau, wie und wo sie Energie sparen und so die Umwelt schützen können: indem sie etwa heimische Lebensmittel kaufen oder das Fahrrad, nicht das Auto nutzen. Und Hausbesitzer können sogar noch eins drauf setzen. „Gerade bei unsanierten Wohnhäusern kann man durch geeignete Maßnahmen viel Energie und Geld sparen“, sagte Franz-Georg Elpers, Sprecher der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), anlässlich des Tages des Energiesparens morgen. Hier setze die DBU-Klimaschutz- und Beratungskampagne „Haus sanieren – profitieren“ an, denn gerade bei unsanierten Ein- und Zweifamilienhäusern seien die Möglichkeiten zum Klimaschutz enorm. Elpers: „Mit den von unserer Kampagne angestoßenen Sanierungen konnten rund 300.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Das entspricht einer Energieeinsparung von rund 96 Millionen Litern Heizöl.“
„Fast 90 Prozent des Energieverbrauchs eines privaten Haushalts in Deutschland gehen für Heizung und Warmwasser drauf. Es wird zu viel Energie verheizt“, weiß Elpers. Die Wärme entweiche bei unsanierten Häusern dann über Wände, Fenster, Dach, Türen oder den Fußboden. „Möglichst einfach zeigen geschulte Handwerker Hausbesitzern mit dem kostenlosen Energie-Check der Kampagne, wie es um den energetischen Zustand ihrer Immobilie steht“, sagt Elpers. Sie begutachteten das Eigenheim, machten einen kurzen Check und überreichten dem Hausbesitzer eine Broschüre mit Hinweisen zu den nächsten Schritten. „Das Ganze soll nicht länger als eine halbe Stunde dauern“, erläutert Stefan Rümmele, Projektleiter der DBU-Initiative.
Mit „Haus sanieren – profitieren“ wolle die DBU Eigentümern einen Leitfaden an die Hand geben, um ihr Haus Schritt für Schritt zu sanieren. „Dass wir seit vier Jahren auf Erfolgskurs sind, zeigen die hochgerechnet rund 2,3 Milliarden Euro, die durch unsere Kampagne in die Gebäudesanierung geflossen sind“, betont Rümmele. Und die Voraussetzungen, viele Sanierungsmaßnahmen vom Staat unterstützen zu lassen, seien jetzt denkbar günstig. „Derzeit sind die finanziellen Voraussetzungen gut. Ab März werden wieder einzelne energetische Sanierungen wie Hausdämmung, neue Fenster und die Erneuerung der Heizungsanlage von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert.“
Seit dem Startschuss für das Stiftungs-Projekt 2008 wurden bundesweit rund 11.000 Handwerker darin geschult, den Erstcheck bei Ein- und Zweifamilienhausbesitzern durchzuführen. Befragungen von Hausbesitzern durch das Marktforschungsunternehmen „Produkt + Markt“ ergaben zudem: Knapp jeder zweite kostenlose Erst-Check führt zu einem Auftrag im Handwerk. „Unsere Idee trifft genau den wunden Punkt vieler Hausbesitzer, die den Überblick im Förder- und Informationsdschungel von Programmen verloren haben“, so Rümmele. Konkrete Informationen zum eigenen Energieverbrauch aus erster Hand seien gefragt. Das zeigten die rund 200.000 Energie-Checks, die nach vier Jahren Laufzeit in der gesamten Republik durchgeführt wurden.
Auch der Kooperationspartner, das Deutsche Handwerk, trage zum Gelingen der Kampagne bei: Rund 230 Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften und Fachverbände böten die Erstcheck-Seminare für ihre Betriebe an. Rümmele: „Inzwischen wissen wir, dass wir schon jetzt entschieden zum Klimaschutz und zum sparsamen Energieverbrauch beitragen.“
Die Kampagne ist ein typisches DBU-Projekt: Die weltweit größte Umweltstiftung hat mit ihrer Förderung vor allem kleine und mittlere Unternehmen im Fokus. Wer Interesse an einem kostenlosen Energie-Check hat, findet unter www.sanieren-profitieren.de <http://www.sanieren-profitieren.de> alle Kooperationspartner, die einen Erstcheck anbieten. Auf den Internetseiten stehen auch alle Seminartermine für Handwerker, die die Kampagne als Kooperationspartner unterstützen möchten.