Fachinnung Stahl und Metall Düsseldorf: In familiärer Atmosphäre hatten sich die loszusprechenden Lehrlinge, deren Freunde, Familienangehörige und Ausbilder am 19. März 2010 in der Hausbrauerei „Zum Schlüssel“ in der Düsseldorfer Altstadt zusammen gefunden. Lehrlingswart Markus Kitzinger begrüßte die Anwesenden und hielt im Anschluss auch die Fäden für den Ablauf des Abends in der Hand.
Obermeister Helmut Eibler begrüßte die Gäste, seine Vorstandskollegen, sowie den Schulleiter Manfred Uchtmann-Göttinger und den Berufsschullehrer Paul Esser vom Franz-Jürgens-Berufskolleg.
Innungsgeschäftsführer Lutz Denken skizzierte in seiner Ansprache die wirtschaftlich ernste Situation verschiedener Gewerke, so auch insbesondere der gesamten metallverarbeitenden Branche. Er dankte den Betrieben, dass Ausbildungsverträge in dieser Zeit trotz aller Schwierigkeiten nicht gekündigt wurden. Denken forderte die erfolgreichen Prüflinge auf, sich zukünftig auch in ähnlicher Art und Weise, z.B. durch Mitarbeit in den Prüfungsausschüssen zu engagieren. „Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern“, so Denken weiter, “insoweit ist auch die Bildung von gestern schnell veraltet.“ Seinen Appell formulierte er klar: „Nutzen Sie jede Chance zur Weiterbildung!“
Natürlich beschäftige sich die Wissenschaft zur Zeit intensiv mit dem demographischen Wandel in unserer Gesellschaft. Durch die Krise sähen Wirtschaftswissenschaftler auch Chancen für neue Wege in der Beschäftigungs- und Arbeitsmarkt-entwicklung. Erfreulich ist zudem, dass sich ein Ende der Wirtschaftskrise abzeichne.
Dann kam es zum hochoffiziellen Teil: Obermeister Eibler bat die Lehrlinge aufzustehen und nacheinander bekamen sie ihre Gesellenbriefe überreicht. Dann verkündete Eibler den traditionellen Spruch: „Hiermit entlasse ich Sie in den Gesellenstand“. Besonders ausgezeichnet wurde als Jahrgangsbester Conrad Reinert aus dem Düsseldorfer Betrieb Gerd Kitzinger Bau- und Kunstschlosserei GmbH.
Im Zuge der großen Image-Kampagne des Handwerks erhielten alle frischgebackenen Gesellen T-Shirts. Dies bereitete denen sichtlich großes Vergnügen. Auch Markus Kitzinger, Paul Esser und Helmut Eibler hatten viel Spaß daran.
Für ein gemeinsames Foto musste der Fotograf gar nicht bitten, sich die Shirts überzuziehen. Das passierte ganz schnell und wie von selbst. Und so standen die Herren Junggesellen dort, zu Recht stolz auf die bestandene Prüfung, und grinsten über den Spruch auf ihrer Brust:
Krise im Anzug?
Retter im T-Shirt!
Mit solchem Berufsnachwuchs wird das Handwerk weiterhin die starke Wirtschaftsmacht von nebenan bleiben.