Unter das Motto „In Vielfalt zusammen“ hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) seine europapolitischen Forderungen im Vorfeld der Europawahlen gestellt, denen die Vollversammlung am Donnerstag auf der Internationalen Handwerksmesse in München zustimmte. Darin wird gefordert, dass die EU sich politisch weiterentwickeln müsse. Wie sich das gestalten soll, war beim anschließenden ZDH-Forum zum Thema Europa Gegenstand der Reden und Diskussionen.

„Die Europäische Union muss auch in der Zukunft Friedens-, Wohlstands- und Sicherheitsgarant bleiben“, sagte ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer in der Einführung. Zu hohe bürokratische Auflagen belasteten insbesondere kleine mittelständische Unternehmen, bemängelte Wollseifer. Und diese Belastungen verstellten bisweilen den Blick für den Mehrwert und die Errungenschaften, die Europa uns bringe.

„Das Handwerk ist für ein Europa, das groß ist in den großen Fragen, und das sich klein macht bei den Fragen, die sich besser im kleineren nationalen Rahmen lösen lassen. Sicherheit, Migration, internationaler Wettbewerb, Klimawandel: Da brauchen wir mehr Europa – und nicht weniger. Gleichzeitig bleibt das Prinzip der Subsidiarität wichtig: Was die Mitgliedsstaaten besser regeln können als die EU, das sollen sie auch weiterhin selbst regeln können. Eingriffe etwa in die nationalen Kompetenzen zur Berufsregulierung lehnen wir ab“, sagte Wollseifer.

In seiner Rede warnte der ZDH-Präsident auch vor den möglichen wirtschaftlichen und politischen Folgen eines Brexit, insbesondere eines „No-Deal-Brexit“. Da das Handwerk Zulieferer für die deutsche Industrie sei, würden die Betriebe die Folgen mittelbar zu spüren bekommen. Außerdem könne der Brexit vor der Europawahl eine fatale Signalwirkung auf die Bevölkerung haben. „Wir müssen aufpassen, dass sich der Brexit nicht zur Farce entwickelt und das Vertrauen der Bürger in Europa insgesamt untergräbt“, sagte Wollseifer. „Ungeachtet der ohne Zweifel bestehenden Herausforderungen ist nicht die EU das Problem, wie es uns derzeit Viele einreden wollen, sondern im Gegenteil: Die EU ist die Lösung. Das Handwerk sagt Ja zu Europa.“

Günther Oettinger, EU-Kommissar für Haushalt und Personal, legte in seiner Rede dar, wie es mit der EU nach den Wahlen und einem etwaigen Brexit weitergehen könnte und welche Rolle Deutschland dabei spielen könnte. Einen spannenden Perspektivwechsel boten im Rahmen einer Talkrunde Damien McGuinness, Deutschland-Korrespondent der BBC, sowie Bojan Pancevski, Deutschland-Korrespondent des Wallstreet Journal. Sie schilderten, wie Deutschlands Rolle in Europa von außen wahrgenommen wird.
Die vom Handwerk beschlossenen Wahlprüfsteine zur Europawahl sowie das Papier zum „Mehrwert Europas“ finden Sie hier:

Leitlinien und Forderungen zur Europawahl 2019 – In Vielfalt zusammen

Europa – Wert und Mehrwert

Quelle ZDH

Erstmalig findet in Düsseldorf der Berufsorientierungstag „Lust auf Handwerk – Ausbildung mit Zukunft in Düsseldorf“ statt. Am 5. April 2019 stellen sich von 9 bis 17 Uhr fast alle Gewerke auf dem Gelände des Zentrums für Berufsorientierung und Übergänge (ZBÜ) an der Vennhauser Allee 167 vor. 

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Internationalität, Diversität, Digitalisierung – ist das noch Handwerk? Das Handwerk zeigt am Beispiel von fünf Kampagnenbotschaftern, wie zukunftsweisend einer der ältesten deutschen Wirtschaftsbereiche tatsächlich ist. 

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Das Handwerk bedauert die Entscheidung des Vereinigten Königreichs, aus der Europäischen Union  auszutreten. Ab dem 30. März um 00:00 Uhr ist das Vereinigte Königreich kein Mitglied mehr der Europäischen Union. Die Frage die noch zu klären ist bleibt: Wie werden EU und UK auseinandergehen, und in welchem Verhältnis werden die beiden in Zukunft zueinander stehen?

Der Wirtschaftsverkehr zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich ist für beide Länder ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor und hat zu einer starken Verflechtung der beiden Volkswirtschaften geführt. Eine Beeinträchtigung hätte auch negative Auswirkungen für viele Handwerksbetriebe. Besonders die Einführung von möglichen Zollkontrollen und der damit einhergehende bürokratische Aufwand könnte auf Handwerksunternehmen abschreckend wirken. Einfache und übersichtliche Exportregeln haben daher für Handwerksbetriebe oberste Priorität. Dies gilt nicht nur für den Güterexport. Auch der Handel mit  Dienstleistungen muss zu fairen Bedingungen möglich bleiben.

Auf der europäischen Seite werden die Austrittsverhandlungen von der eigens hierfür gegründeten Task Force Article 50 gegründet, benannt nach Artikel 50 des Vertrags über die Europäische Union, welcher den Austritt eines Mitgliedsstaates regelt. Auf der britischen Seite wurde das Ministerium für die Austrittsverhandlungen gegründet (Department for Exiting the European Union, DExEU).

Für die Austrittsverhandlungen sind zwei Jahre vorgesehen. Können sich beide Seiten nicht bis zum 29. März 2019 auf ein Austrittsabkommen einigen, gelten ab dem 30. März 2019 die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO).

Vertiefende Informationen finden Sie bei Germany Trade and Invest (GTAI).

Im Interview mit der Deutschen Universitätszeitung (duz) spricht ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer über Kooperationen von Hochschulen und Handwerksbetrieben. 

Warum ist Forschungstransfer auch – oder vielleicht gerade – für Handwerksbetriebe wichtig?
Handwerker, die ein Problem in der Praxis erkennen, suchen nach der besten Lösung. Hierfür verfügen sie nicht nur über hoch qualifiziertes Personal und zeichnen sich durch einen hohen Grad an Flexibilität aus. Vielmehr denken Inhaber und Mitarbeiter aufgrund ihrer direkten Beziehung zum Kunden in den Dimensionen ihrer Auftraggeber und suchen auch stets nach innovativen Lösungen, die marktgerecht und realistisch sind. Nicht alle technischen Probleme können aber immer von den Handwerksunternehmen selbst gelöst werden. Hier liefert die Wissenschaft wertvollen Input. Gleichzeitig bietet eine Kooperation mit dem Handwerk den Wissenschaftlern die Möglichkeit, ihre Erkenntnisse und Erfahrungen in die praktische Anwendung zu bringen. 

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Bei der Pressekonferenz des Aktionsbündnis „Leben auf dem Land“ forderte ZDH-Präsident Wollseifer, ländliche Räume durch gute Standortbedingungen und Infrastrukturen dauerhaft als Lebens- und Arbeitsorte zu sichern:

„Für das Handwerk sind die ländlichen Räume als Standorte für Hunderttausende Betriebe unverzichtbar. Handwerker bilden aus und beschäftigen Menschen in ländlichen Räumen, sie sichern maßgeblich die Versorgungsstrukturen und viele tragen durch ihr ehrenamtliches Engagement das gesellschaftliche Leben in Dörfern und Kleinstädten. Gemeinsam müssen wir diese wichtigen Zukunftsräume durch gute Standortbedingungen und Infrastrukturen dauerhaft als Lebens- und Arbeitsorte sichern.  

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Feiern Sie mit uns Karneval auf der 3. Handwerkersitzung in der Rheinterrasse Düsseldorf: Die Kreishandwerkerschaft Düsseldorf, die Gesellschaft Düsseldorfer Spiesratze e.V. 1911 und die Tonnengarde Niederkassel 1887 e.V präsentieren gemeinsam:

Die 3. Handwerkersitzung

am Freitag, 22. Februar 2019,

ab 19:11 Uhr,

im großen Radschläger-Saal,

der Rheinterrasse Düsseldorf.

Das Düsseldorfer Handwerk feiert Karneval und mit dabei sind: Ne Knallkopp, Wolfgang Trepper, Willi und Ernst sowie die KG Regenbogen. Die Ehre ihres Besuches werden uns das Prinzenpaar der Landeshauptstadt Düsseldorf und das Niederkasseler Tonnenbauernpaar jeweils mit Gefolge erweisen.

Für beste musikalische Stimmung sorgen Druckluft, De Fetzer und die Räuber.

Der Radschläger-Saal bietet Platz für bis zu 900 Personen. Der Eintrittspreis bleibt stabil bei 25 Euro. Kartenreservierung ist möglich unter karten@kh-duesseldorf.de. Die Eintrittskarten werden wir nach schriftlicher Bestellung ca.
4 Wochen vor der Veranstaltung übersenden.

Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich schriftliche Anmeldungen akzeptieren können. Zudem können wir verbindlich bestellte und bezahlte Karten leider nicht zurücknehmen.

Trotz der guten Arbeitsmarktlage gibt es allein in Düsseldorf über 7.000 Langzeitarbeitslose, die seit langem Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) beziehen und ohne besondere Unterstützung absehbar nur wenig Chancen auf Aufnahme einer Beschäftigung haben. Viele dieser Menschen können arbeiten und wollen arbeiten. Sie brauchen nur eine Chance, dieses in der Praxis zu beweisen. Weiterlesen

Traditionell lädt die Maßschneider-Innung Düsseldorf zur Lossprechungsfeier in den „Goldenen Ring“ am Burgplatz ein. Rund 150 Gäste waren der Einladung von Obermeisterin Sandra Gronemeier am 9. Juli 2018 gefolgt.  Von den insgesamt 41 zu Sommer- bzw. Winter-Prüfung angetretenen Auszubildenden aller Fachbereiche hatten 32 bestanden. Weiterlesen