Dachdecker Innungsversammlung mit einem Glockenschlag
10. Mai 2011 im Rittersaal der Obergärigen Hausbrauerei Uerige: Wo Handwerker von ihren Baustellen direkt in Versammlungen fahren, wird erst einmal zünftig zusammen gegessen. So auch auf der 2. Innungsversammlung der Dachdecker in diesem Jahr. Deutlich mehr als die Hälfte der Innungsmitglieder konnten von Obermeister Rudolf Braun begrüßt werden. Nach dem klassischen Rheinischen Buffet ging es mit einem Glockenschlag los.
Stefan Golißa erhielt zur Begrüßung die Urkunde der Innung als neues Mitglied. Zum 125-jährigen Bestehen der Firma Nobis wurde ebenfalls eine Urkunde, unterschrieben von Kammerpräsident Wolfgang Schulhoff, Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide und Obermeister Rudolf Braun, mit Glückwünschen überreicht.
Unterspannbahnen, Kordelpappen? So ganz konnte der Chronist diesem erst einmal nicht folgen. Obermeister Braun stieß eine fachliche Diskussion an und mahnte immer wieder, sich auf keinen Fall auf billige Materialeinkäufe einzulassen. Der Endverbraucher und Kunde solle sich schon darüber im Klaren sein, dass er womöglich den einen oder anderen Euro mehr ausgeben müsse, denn schnelle Materialermüdungen sind im unteren Preissegment schon beim Einkauf fast immer vorgegeben.
Eine Dacheindeckung ist immer eine Investition für eine lange Zukunft. Es ist nicht selten, dass Dächer 70, 80 oder noch mehr Jahre liegen bleiben, je nach dem ob Dachpappe, Tonziegel oder auch Schiefer (dann sogar 100 Jahre) verwendet wird, bevor sie erneuert werden.
„Dächer liegen länger wie ihre Meister“, das allein sagt schon viel über die hohe Verantwortung aus, die Dachdecker in ihrem Beruf ausüben. Die Wertigkeit des Dachdeckerhandwerks liegt durchaus auch hierin begründet.