Arbeitslosigkeit aus saisonalen Gründen leicht angestiegen

Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Düsseldorf: Die Kälteperiode im Februar führte zu weiteren Einschränkungen der Beschäf- tigung in den witterungsabhängigen Branchen. Damit ist die Zahl der Arbeitslosen nach Januar auch im Februar leicht angestiegen. Hinzu kommt, dass sich einige junge Menschen nach Abschluss der dreieinhalb jährigen Berufsausbildung arbeitslos gemeldet hatten. „Ich sehe aber keine negative Trendwende auf dem Arbeitsmarkt. Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt immer noch deutlich unter dem Vorjahreswert“, kommentiert Peter Jäger, Chef der Agentur für Arbeit Düsseldorf, die aktuelle Situation. Viele Arbeitgeber mit Tätigkeiten in den Außenberufen, wie bei Malern und Lackierern und im Garten- und Landschaftsbau, haben ihren Mitarbeitern eine feste Wiedereinstellungszusage gegeben, sobald die Witterung eine Arbeitsaufnahme wieder erlaubt. Für die jungen Berufsanfänger werden sich schnell neue Beschäftigungsperspektiven ergeben. Die Entwicklung des Stellenangebots zeigt einen wachsenden Bedarf an Arbeitskräften. In vielen Berufsgruppen werden qualifizierte Kräfte gesucht.

Gegenüber Januar erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 239 auf 27.581 Frauen und Männer. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um rund 1.400 gesunken. Das sind fünf Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Damit liegt die Arbeitslosigkeit seit gut zwei Jahren stabil unter den jeweiligen Vorjahreswerten.

Von dem Anstieg der Arbeitslosigkeit waren alle Altersgruppen betroffen. Einige junge Menschen hatten sich nach der Berufsausbildung arbeitslos gemeldet. Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren ist um 271 auf 1.664 angestiegen. Das ist dennoch der niedrigste Stand in einem Februar in den letzten Jahren. Für ältere Arbeitslose ist die Situation trotz der insgesamt verbesserten Nachfrage weiterhin schwierig. Rund 30 Prozent aller Arbeitslosen waren 50 Jahre und älter.

Durch die Zunahme der Arbeitslosigkeit erhöhte sich die Arbeitslosenquote in Düs- seldorf von 9,0 Prozent im Januar auf jetzt 9,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote noch 9,6 Prozent.

Regelmäßig weist die Bundesagentur für Arbeit die Unterbeschäftigung in verschiedenen Betrachtungen aus. Die gesamte Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wird für den Februar 2012 auf 38.414 Personen berechnet. Die Unterbeschäftigung, die auch die gesamte Entlastung durch die Arbeitsmarktpolitik umfasst, ist in Düsseldorf im Jahresvergleich von 13,6 Prozent auf 12,5 Prozent gesunken.

Ende Februar wurden 6.084 Menschen von der Arbeitsagentur betreut, 147 mehr als im Januar. Die Zahl der Arbeitslosen, die vom Jobcenter Düsseldorf betreut werden, ist um 92 auf 21.497 gestiegen.

Im Februar wurden rund 2.000 neue offene Stellen für eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet, knapp 600 mehr als noch im Januar. „Die Nachfrage nach Arbeitskräften zieht wieder an. Auch die alljährliche Frühjahrsbelebung wird zu weiteren Beschäftigungsimpulsen führen. Mit Blick nach vorne sehe ich einen weiteren – wenn auch moderaten – Beschäftigungszuwachs in unserer Region“, so Jäger.

Gesucht werden alle Qualifikationen – vom Fachhelfer bis zur Führungskraft. Die Schwerpunkte lagen in den Berufsgruppen Organisations- und Büroberufe, Hotel- und Gaststättenberufe, medizinische Gesundheitsberufe, Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe, Berufe in Finanzdienstleistungen, Rechnungswesen und Steuerberatung, Verkaufsberufe, Verkehr- und Logistikberufe und im Metallbau. Gesucht werden verstärkt auch IT-Spezialisten und Call Center Agents. Bei einigen Berufen – wie zum Beispiel bei Ingenieuren, Fachkräften für Metall und Elektro, Köchen und in der Pflege – wird es schwieriger, den Bedarf an Arbeitskräften zu decken.

Knapp 80 Prozent der neuen offenen Stellen wurden für unbefristete Tätigkeiten ge- meldet. Der weitaus größte Teil aller Stellen waren Vollzeitstellen.