Verlässlichkeit und Wirtschaftlichkeit bei Energiewende

Anlässlich des energiepolitischen Spitzengesprächs mit der Bundeskanzlerin erklärt Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Unsere Betriebe sind heute wie in Zukunft auf eine zuverlässige und preislich vertretbare Energieversorgung angewiesen. Die anstehenden energiepolitischen Grundsatzentscheidungen müssen mit Bedacht und auf Grundlage transparenter Kostenkalkulationen getroffen werden. Wir brauchen ein verlässliches, nachhaltiges und in seinen Kosten tragbares Gesamtkonzept für die Energiewende.

Energieeinsparung und Energieeffizienz kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Je rascher und deutlicher wir hier Erfolge erzielen, desto weniger besteht Ersatzbedarf für wegfallende Kernkraftkapazitäten. Gerade das hohe Einsparpotential im Gebäudebereich muss stärker als bislang ausgeschöpft werden. Die dafür erforderlichen Investitionen von Bürgern und Betrieben brauchen attraktive Anreize, Verlässlichkeit und Planbarkeit.

Dem intelligenten Ausbau Erneuerbarer Energien kommt ebenfalls eine besondere Bedeutung zu. Auch hier müssen die förderspezifischen Rahmenbedingungen so rasch als möglich festgelegt werden, um Anbietern, Dienstleistern und Investoren Planbarkeit zu gewähren. Der Aufbau dezentraler Energieversorgungsstrukturen muss dabei eine besondere Bedeutung erhalten. Zudem ist ein ausgewogenes Verhältnis von Förderung und Belastung notwendig. Gerade für die energieintensiven Handwerke ist eine steigende Umlagebelastung nicht tragbar.

Um die Energiewende voranzutreiben, stehen unsere Betriebe als verlässliche Partner bereit. Sie verfügen über die notwendigen Kompetenzen bei der Entwicklung, der Beratung und der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen sowie bei Erneuerbaren Energien. Darüber hinaus tragen sie entscheidend dazu bei, die Energiebereitstellung stärker zu dezentralisieren und den Wettbewerb auf den Energiemärkten funktionsfähiger zu machen. Damit das Handwerk seine Qualitäten und Potentiale ausschöpfen kann, bedarf es aber der richtigen Rahmenbedingungen und passgenauer Lösungen.“