Handwerk setzt Umsatzprognose herauf

2 Prozent Plus erwartet ––  Investitionsoffensive der Bundesregierung in Infrastruktur gefordert: Das Geschäftsklima im Handwerk erreicht ein Allzeithoch. Die Konjunkturumfrage des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) ergibt, dass 90 Prozent der Handwerksunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage mit gut oder zufriedenstellend bewerten und auf weiteres Wachstum vertrauen. „Angesichts der guten Entwicklung korrigieren wir unsere Umsatzerwartungen für 2015 von 1,5 auf 2 Prozent herauf“, so ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke auf einer Pressekonferenz in Regensburg. Dort befassen sich die Hauptgeschäftsführer der 53 Handwerkskammern zwei Tage lang mit aktuellen politischen und organisationsinternen Entwicklungen.

Schwannecke fordert die Bundesregierung zu einer Investitionsoffensive bei der Verkehrsinfrastruktur auf. Er mahnt jedoch mittelstandsfreundliche Lösungen an: „Bei der Vergabe in ÖPP-Modellen droht der handwerkliche Mittelstand ausgeschlossen zu werden – mit allen Konsequenzen für Ausbildung und Beschäftigung.“ Beim notwendigen Ausbau schneller Breitbandanschlüsse fordert Schwannecke zukunftssichere Planungen und den Ausschluss von Monopolen: „Auch beim Breitbandausbau brauchen wir innovationstreibenden Wettbewerb!“

Das Handwerk will die Integration von Flüchtlingen in Arbeit und Gesellschaft unterstützen. Schwannecke: „Dazu stellen wir ein ganzheitliches Angebot bereit. Es reicht von einer frühen Kompetenzerfassung über Berufsvorbereitung und Qualifizierungsangebote bis hin zur Anerkennung bestehender beruflicher Qualifikationen.“

Zum ZDH-Konjunkturbericht 2/2015: www.zdh.de/themen/wirtschaft-energie-umwelt/konjunktur-umfragen/konjunkturberichte/zdh-konjunkturbericht-22015.html