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Guter Wein braucht gutes Handwerk

Moderne Ausbildungsordnungen machen die Ausbildung im Handwerk zukunftsfähig: Im August werden rund 150.000 Jugendliche ihre duale Berufsausbildung in einem der rund 130 modernen und zukunftsfähigen Ausbildungsberufe im Handwerk antreten. Sie haben die Garantie, nach einer stets auf dem aktuellen Stand gehaltenen Ausbildungsordnung unterwiesen zu werden. Das sorgt für die Attraktivität und die Akzeptanz der handwerklichen Berufsbilder bei den Schulabgängern. Allein in diesem Jahr treten zum Ausbildungsbeginn am 1. August fünf neue oder modernisierte Ausbildungsordnungen für Handwerksberufe in Kraft.

Klempner/-in: Die aktuelle Entwicklung nachhaltiger Energietechniken und die verstärkte Serviceorientierung der Betriebe prägen die neue Ausbildungsordnung. Insbesondere die Fertigungs-, Montage- und Abdichtungstechniken haben sich stark gewandelt. Neue Anforderungen gibt es auch im Denkmalschutz, bei der Errichtung heutiger Blitzschutzanlagen und der Einbindung von solarthermischen und Photovoltaik-Anlagen.

Kfz-Mechatroniker/-in: Alternative Antriebstechniken, neue Leichtbauwerkstoffe und moderne Reparaturmethoden für Karosserien standen im Fokus der Neuordnung. Künftig können sich Auszubildende zum Kfz-Mechatroniker/-in in fünf Ausbildungsschwerpunkten spezialisieren. Neben den bereits bekannten Gebieten Pkw-, Nutz- fahrzeug- oder Motorradtechnik stehen zusätzlich System- und Hochvolttechnik sowie Karosserietechnik zur Wahl. Das frühere Berufsbild „Mechaniker für Karosserieinstandhaltungstechnik“ wird mit der Aufnahme des neuen Schwerpunktes in die Ausbildung zum Kfz- Mechatroniker nicht mehr ausgebildet.

Mediengestalter/-in Digital und Print: Den veränderten betrieblichen Erfordernissen entsprechend wurden Inhalte auf dem Gebiet 3-D Objekterzeugung, Contenterstellung sowie Social-Media- Anwendungen bei der Novellierung des Berufs neu aufgenommen. Zur Integration dieser Ausbildungsinhalte wurden spezielle Wahlmo- dule entwickelt. In der Kombination der Fachrichtung mit den entsprechenden Wahlmodulen kann nun den individuellen Interessen der Betriebe nachgekommen werden. Durch die immer engere Verzahnung in der Druck- und Medienwirtschaft konnten außerdem die ehemaligen Berufe „Fotomedienlaborant/in“, „Fotolaborant/in“ und „Dekorvorlagenhersteller/in“ in die Ausbildung zum „Mediengestalter/in Digital und Print“ integriert werden.

Orthopädietechnik-Mechaniker/-in: Das gewandelte Berufsbild wird nun den modernen Anforderungen der Bereiche Prothetik, individuelle Orthetik und individuelle Rehabilitationstechnik gerecht. Die Vermittlung zahlreicher traditionell mechanischer Kompetenzen ist in der modernen Orthopädietechnik nicht mehr erforderlich. Hinzugekommen sind dafür neue Verarbeitungstechniken, insbesondere im Bereich der Elektronik und Sensorik.

Weintechnologe/-in: Dass sich bei der Erzeugung von deutschem Wein in den vergangenen Jahrzehnten viel verändert hat, spiegelt sich jetzt auch in der neuen Berufsbezeichnung „Weintechnolo- ge/Weintechnologin“ statt „Weinküfer/Weinküferin“ wieder. Das Feld der Weintechnologen ist nicht der Weinberg, sondern der Weinkeller. Sie stellen Rosé-, Rot- und Weißwein, Sekt, Schaum- oder Perlwein sowie sonstige Weinerzeugnisse her. Dazu nehmen sie Trauben, Most oder Maische an, verarbeiten diese und erzeugen so über die Steuerung der alkoholischen Gärung das jeweilige Enderzeugnis. Die fertigen Erzeugnisse werden analytisch und sensorisch von ihnen geprüft, abgefüllt und gelagert. Weintechnologen beraten Kunden und führen Kellerbesichtigungen und Weinverkostungen mit ihnen durch. Die Weiterbildung zum Meister/Meisterin ist möglich. Übrigens: Wenn es um die Herstellung von Eichenfässern für Wein geht, machen sich nach wie vor die Böttcher verdient, deren Ausbildungsordnung bereits modernisiert wurde.