Arbeitslosigkeit saisonbedingt gestiegen

Die Arbeitslosigkeit ist in Düsseldorf von Juni auf Juli um 582 Personen auf insgesamt 28.330 Frauen und Männer gestiegen. „Die Zunahme kam nicht überraschend. Der vorausgegangene Quartalskündigungstermin, das Ende der Schule und der Abschluss der betrieblichen Ausbildungen führen jedes Jahr im Sommer zu einem vorrübergehenden Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Die Entwicklung stellen wir auch im ganzen Land fest“, so Johannes Pfeiffer, Chef der Agentur für Arbeit Düsseldorf. „Ich bin mir aber sicher, dass die gut qualifizierten jungen Fachkräfte nach kurzer Zeit eine Beschäftigung finden. Auch das sind die Erfahrungen der letzten Jahre“, so Pfeiffer. Erfreulich ist, dass das Stellenangebot weiter gestiegen ist. Insgesamt wurden im Juli über 1.900 neue offene Stellen gemeldet. Das ist in diesem Jahr ein Spitzenwert und der höchste Anstieg in NRW. Insbesondere hat der Einzelhandel einen höheren Einstellungsbedarf. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung liegt mit rund 376.000 Personen (Jahresende 2012) weiterhin auf hohem Niveau. Mit Blick auf den Ausbildungsmarkt sollten sich die Schülerinnen und Schüler, die die Schule verlassen haben und noch keine berufliche Perspektive haben, beeilen. „Wir befinden uns auf der Zielgeraden. Die Chancen auf dem Düsseldorfer Ausbildungsmarkt sind weiterhin gut. Es gibt über 1.200 offene Ausbildungsstellen in 100 verschiedenen Berufen. Auch in unserer Berufsberatung gibt es kurzfristig Termine“, so Pfeiffer.

Die Arbeitslosenquote ist von 8,8 Prozent im Juni auf 9,0 Prozent im Juli angestiegen. Im Juli des letzten Jahres betrug sie 9,1 Prozent.

Ende Juli wurden 7.313 Menschen von der Arbeitsagentur betreut, 366 mehr als im Juni. Die Zahl der Arbeitslosen, die vom Jobcenter Düsseldorf betreut werden, ist um 216 auf 21.017 angestiegen.

Regelmäßig weisen die Arbeitsagenturen die Unterbeschäftigung in verschiedenen Betrachtungen aus. Die gesamte Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wird für Juli auf 37.963 Personen berechnet. Die Unterbeschäftigungsquote, die auch die gesamte Entlastung durch die Arbeitsmarktpolitik, wie zum Beispiel Weiterbildungslehrgänge, berufliche Eingliederungsmaßnahmen und Vorruhestandsregelungen/Altersteilzeit umfasst, ist in Düsseldorf im Jahresvergleich von 12,1 Prozent auf 11,7 Prozent gesunken.

Aktuell haben im Juli 44 Betriebe für 474 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt bzw. befinden sich in Kurzarbeit, rund 30 weniger als im Juni. Die Schwerpunkte lagen im Verarbeitenden Gewerbe.

Seit Juni zieht die Nachfrage nach Arbeitskräften an. Im Juli wurden 1.919 offene Stellen für eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet, 306 oder 19 Prozent mehr als im Juni. Die Stellenschwerpunkte lagen in den Berufsgruppen Verkaufsberufe (u.a. Großauftrag eines Textileinzelhändlers), Hotel- und Gaststättenberufe, Gesundheitsberufe, Call Center Agents, Büroberufe, Verkehr- und Logistikberufe, Berufe in Finanzdienstleistungen, Rechnungswesen und Steuerberatung, Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe, Informatik- und andere IKT-Berufe.

In Düsseldorf suchen noch 865 junge Menschen einen Ausbildungsplatz. Pfeiffer appelliert an die Unternehmen, ihre offenen Ausbildungsstellen der Agentur für Arbeit zu melden. Es gibt junge Menschen, die sich jetzt erst für eine Berufsausbildung entscheiden. Stellenmeldungen können unmittelbar dem Arbeitgeber-Service in der Arbeitsagentur oder über die Hotline 0800 4 5555 20*) mitgeteilt werden. „Arbeitgeber sollten auch den Jugendlichen eine Chance geben, die nicht zu 100 Prozent dem Profil entsprechen, um die Fachkräfte für morgen zu sichern“, rät Pfeiffer. Schülerinnen und Schüler, die jetzt die Schule verlassen und noch keine berufliche Perspektive haben, sollten sich nun beeilen. „Wir haben noch ein breites Angebot an freien Ausbildungsstellen in allen Branchen – auch noch kurzfristig für diesen Sommer. Den Jugendlichen empfehle ich, auch Alternativen zum Wunschberuf zu suchen, wenn es bis jetzt noch nicht mit einer Ausbildungsstelle geklappt hat“, so Pfeiffer. Wer sich noch nicht um eine Ausbildungsstelle bemüht hat, sollte sich an die Hotline 0800 4 5555 00*) wenden, um einen Termin mit der Berufsberatung zu vereinbaren. Unter dem Stichwort „Ausbildung 2013“ kann auch kurzfristig per E-Mail,
duesseldorf.Ausbildung@arbeitsagentur.de, ein Termin vereinbart werden. Die Berufsberatung informiert über offene Ausbildungsmöglichkeiten – auch in Alternativberufen. Informationen gibt es im Berufsinformationszentrum (BiZ) sowie im Internet. Aktuell sind der Agentur für Arbeit Düsseldorf noch über 1.200 unbesetzte Ausbildungsstellen in 100 verschiedenen Berufen gemeldet.

Die Schwerpunkte der noch unbesetzten Ausbildungsstellen: Kaufmann/frau im Einzelhandel (131 Ausbildungsstellen), Friseur/in (67), Zahnmedizinische Fachangestellte (58), Koch/Köchin (56), Verkäufer/in (47), Kaufmann/frau für Bürokommunikation (47), Fachmann/frau Systemgastronomie (39), Bankkaufmann/frau (36), Medizinische Fachangestellte (36) und Hotelfachmann/frau (35).

*) Anrufe sind gebührenfrei.