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Arbeitslosigkeit in Düsseldorf kräftig gesunken

Beschäftigung auf neuem Allzeithoch: Die Arbeitslosigkeit ist in der Landeshauptstadt Düsseldorf kräftig gesunken und liegt damit seit Jahresanfang stabil unter der Vorjahresentwicklung. Gegenüber August nahm die Zahl der Arbeitslosen um 910 Personen auf 26.852 Frauen und Männer ab. Nachdem sich in den letzten Monaten jüngere Menschen in der Orientierungsphase zwischen Schulabschluss, Lehre, Studium und Berufseinstieg arbeitslos gemeldet hatten, ging wie im August auch im September die Arbeitslosigkeit bei dieser Personengruppe weiter zurück. Für viele endete mit dem Start der Berufsausbildung die Arbeitslosigkeit. Junge Menschen, die sich nach der Berufsausbildung und dem Studium arbeitslos meldeten, fanden Zug um Zug eine neue Beschäftigung. Parallel ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter angestiegen. Nach den jüngsten Daten von Ende März 2015 hat die Beschäftigung mit 388.445 Frauen und Männern in Düsseldorf ein neues Allzeithoch erreicht. Das waren über 10.000 mehr als noch vor einem Jahr. „Die Entwicklung von Beschäftigung und Arbeitslosigkeit zeigen, dass der Arbeitsmarkt in guter Form ist“, so Roland Schüßler, Chef der Agentur für Arbeit Düsseldorf. „Im nächsten Jahr ist zwar zu erwarten, dass sich der Flüchtlingszustrom auch in der Arbeitslosigkeit niederschlägt. Als Verschlechterung der Arbeitsmarktlage ist das aber nicht zu werten. Die Arbeitslosigkeit wird zwar ansteigen, entscheidend ist aber, dass die Zeit intensiv für Förderung und Vermittlung gemeinsam mit allen Akteuren auf dem Arbeitsmarkt genutzt wird“, so Schüßler weiter.

Aufgrund des Rückgangs der Arbeitslosigkeit ist die Arbeitslosenquote von 8,7 Prozent im August auf 8,4 Prozent im September gesunken. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote noch 8,6 Prozent.

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist von August auf September um 174 oder rund 11 Prozent auf 1.481 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote betrug bei jungen Menschen 5,6 Prozent. Damit lag die Arbeitslosenquote in dieser Altersgruppe deutlich unter der durchschnittlichen Quote von 8,4 Prozent in Düsseldorf. Im letzten Jahr waren noch knapp 100 jüngere Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen.

Regelmäßig weist die Bundesagentur für Arbeit die Unterbeschäftigung in verschiedenen Betrachtungen aus. Die gesamte Unterbeschäftigung, die auch die Entlastung durch die Arbeitsmarktpolitik umfasst, wird für den September auf 35.778 Personen berechnet. Die Unterbeschäftigungsquote ist gegenüber dem Vorjahr von 11,2 Prozent auf jetzt 10,9 Prozent gesunken. Die Entlastungswirkung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen war damit im September 2015 niedriger als vor einem Jahr.

Ende September wurden 6.624 Menschen von der Arbeitsagentur betreut, 337 weniger als im August. Die Zahl der Arbeitslosen, die vom Jobcenter Düsseldorf betreut werden, ist um 573 auf 20.228 gesunken.

Im September wurden 2.037 neue offene Stellen für eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Damit erhöhte sich die Zahl der Stellenmeldungen seit Jahresbeginn auf 16.164, rund 600 mehr als von Januar bis September 2014. Am Monatsende standen noch 6.229 offene Stellen für eine Besetzung zur Verfügung. Gesucht werden weiterhin alle Qualifikationen – vom Fachhelfer bis zur Führungskraft. Die Schwerpunkte lagen in den Berufsgruppen Hotel- und Gaststättenberufe, Verkaufsberufe, medizinische Gesundheitsberufe, Verkehr- und Logistikberufe, Büroberufe, Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe, Berufe in Finanzdienstleistungen, Rechnungswesen und Steuerberatung und Call Center Agents. Bei einigen Berufen wie zum Beispiel bei Ingenieuren, Fachkräften für Metall und Elektro, Köchen sowie in der Pflege und in der IT-Branche ist es anhaltend schwierig, den Bedarf an Arbeitskräften zu decken.
Drei von vier der neuen offenen Stellen wurden für unbefristete Tätigkeiten gemeldet. Der weitaus größte Teil aller Stellen waren Vollzeitstellen.