Für die Energiewende fehlt die Energieeffizienz
„Richtige Schritte hin zur gleichmäßigen Verteilung der Förderlasten aus dem EEG“ sieht ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer im am 8. April vorgelegten Entwurf zur Reform des EEG. Er mahnt jedoch in der Neuen Osnabrücker Zeitung größeres Engagement bei der Energieeffizienz an.
Neue Osnabrücker Zeitung: Nach monatelangem Streit über Strompreis-Rabatte für deutsche Unternehmen hat Deutschland der EU in der Schlussrunde weitere Zugeständnisse abgerungen. Von 2000 deutschen Unternehmen bekommen 1600 Rabatte. Die Ermäßigungen für viele Unternehmen werden weniger eingeschränkt als zunächst geplant. Ist das ein gutes Ergebnis für das Handwerk?
ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer: „Der Kreis der bei der EEG-Umlage begünstigten Unternehmen wird verkleinert und ihre Umlagepflicht wird erhöht. Das ist durchaus ein wichtiger Schritt hin zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Förderlasten aus dem EEG.
Nach der geplanten Umstellungsphase werden Handwerksunternehmen mit voller Umlagepflicht nicht mehr in direkter Marktkonkurrenz beispielsweise zu Handelsunternehmen stehen, die bisher von der besonderen Ausgleichsregel profitieren. Das ist ebenfalls eine positive Entwicklung.
Doch es geht nicht nur um eine „Stromwende“. Für das originäre klimapolitische Ziel der Energiewende sind nun weitere, substanzielle Erfolge bei der Erhöhung der Energieeffizienz notwendig. Alleine 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs erfolgt im Gebäudebestand. Die seitens der Bundesregierung geplante Aufstockung des KfW-Gebäudesanierungsprogramms reicht hier bei weitem nicht aus. Notwendig bleibt eine steuerliche Anreizförderung im Gebäudesanierungsbereich.“
Quelle: ZDH
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