Erleichterung im Rheinischen Handwerk: EU-Kommission will den Meistern nicht mehr an den Kragen
Die EU-Kommission nimmt davon Abstand, den Meisterbrief als Hemmnis für den Marktzutritt und Beschäftigung auf dem deutschen Arbeitsmarkt in Frage zu stellen. Dies erklärte der Generaldirektor für Unternehmen der EU-Kommission, Daniel Calleja Crespo, zum Auftakt der Internationalen Handwerksmesse am Mittwoch in München.
Fuhrmann: „Brüssel hat ein Einsehen, dass Qualifikation Beschäftigung nicht verhindert, sondern aufbaut und sichert.“
„Die EU-Kommission hat eingesehen, dass nur Qualifikation nachhaltige Beschäftigung sichert. Die Meisterqualifikation beinhaltet die Qualifikation zur Unternehmensführung, zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Ausbildung von Fachkräften. Sie garantiert eine hochstehende Qualität unserer Produkte und ist Voraussetzung für Stabilität und Wachstum. Der Meisterbrief ist kein Hemmnis, sondern ein Rezept für die kränkelnden Volkswirtschaften und Arbeitsmärkte Europas. Meisterbrief muss ein internationaler Begriff werden wie ‚Kindergarten‘ “, freute sich der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf, Dr. Axel Fuhrmann, über das Umdenken in der EU-Administration. „Wir werden in den nächsten Monaten überprüfen, ob die Zusicherung von Generaldirektor Crespo auch Bestandkraft hat.“
Die EU verlangt weiterhin von den 28 Mitgliedsländern, dass sie ihre Berufszugangsregelungen erläutern. „Aus diesem Grunde bleibe ich skeptisch, ob der Erhalt des Meisterbriefes für die zulassungspflichtigen Handwerke nicht doch gefährdet ist.“, so Fuhrmann.
Quelle: Handwerkskammer Düsseldorf