Arbeitslosigkeit erstmals seit Mai wieder gesunken

Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Düsseldorf – Deutlich weniger jüngere Arbeitslose:  „Die Arbeitslosigkeit ist in der Landeshauptstadt Düsseldorf erstmals seit Mai wieder gesunken. Gegenüber August nahm die Zahl der Arbeitslosen um über 700 Personen auf 27.879 Frauen und Männer ab. Nachdem sich in den letzten Monaten jüngere Menschen in der Orientierungsphase zwischen Schulabschluss, Lehre, Studium und Berufseinstieg arbeitslos gemeldet hatten, ging im September insbesondere bei dieser Personengruppe die Arbeitslosigkeit deutlich zurück. Für viele endete mit dem Beginn der Schule und der Berufsausbildung die Arbeitslosigkeit. Junge Menschen, die sich nach der Berufsausbildung und dem Studium arbeitslos meldeten, fanden Zug um Zug eine neue Beschäftigung. Auch wenn diese Entwicklung jahreszeitlich typisch ist, so zeigt sie auch die hohe Ausbildungsbereitschaft in unserer Region und die Aufnahmefähigkeit des Marktes für gut ausgebildete Menschen“, kommentiert Johannes Pfeiffer, Chef der Agentur für Arbeit Düsseldorf, die aktuelle Situation. „Mit etwas Sorgen sehe ich aber auch die Entwicklung der Stellenangebote. Wir liegen weiterhin unter dem Niveau des letzten Jahres. Wenn in den nächsten Monaten nichts Außergewöhnliches passiert, rechne ich aber dennoch mit einem moderaten Rückgang der Arbeitslosigkeit“, so Pfeiffer.

Mit Blick auf den wachsenden Fachkräftebedarf haben die Unternehmen zunehmend ihre Auszubildenden übernommen. Bislang meldeten sich in diesem Jahr knapp 1.000 junge Menschen nach dem Ende der Berufsausbildung arbeitslos, rund 100 weniger als noch im letzten Jahr. Auch das ist ein Zeichen dafür, dass sich der Arbeitsmarkt in einer soliden Grundverfassung befindet.

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist von August auf September um 260 oder rund 14 Prozent auf 1.615 Personen gesunken.

Hinweis: Die Bilanz des Ausbildungsmarktes 2013/2012 wird bundeseinheitlich am 30. Oktober veröffentlicht.

Aufgrund des Rückgangs der Arbeitslosigkeit ist die Arbeitslosenquote von 9,0 Prozent im August auf 8,8 Prozent im September gesunken. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote noch 8,9 Prozent.

Regelmäßig weist die Bundesagentur für Arbeit die Unterbeschäftigung in verschiedenen Betrachtungen aus. Die gesamte Unterbeschäftigung, die auch die Entlastung durch die Arbeitsmarktpolitik umfasst, wird für den September auf 37.083 Personen berechnet. Die Unterbeschäftigungsquote ist gegenüber dem Vorjahr von 11,8 Prozent auf jetzt 11,4 Prozent gesunken. Die Entlastungswirkung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen war damit im September 2013 niedriger als vor einem Jahr.

Ende September wurden 7.077 Menschen von der Arbeitsagentur betreut, 278 weniger als im August. Die Zahl der Arbeitslosen, die vom Jobcenter Düsseldorf betreut werden, ist um 425 auf 20.802 gesunken.

Im September wurden 1.514 neue offene Stellen für eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet, 244 weniger als im August und 443 weniger als vor einem Jahr. „In den Chefetagen ist die Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung anhaltend hoch. Auch ist bei vielen Firmen die Auftragslage gedämpft. Wenn eingestellt wird, dann überwiegend um freigewordene Arbeitsplätze in der Stammbelegschaft zu besetzen. Die Einstellungsbereitschaft muss man aber auch vor dem Hintergrund sehen, dass wir in Düsseldorf gegenwärtig einen sehr hohen Beschäftigtenstand haben. Gerne unterstützt unser Arbeitgeber-Service bei der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Angefangen von der Veröffentlichung der Stellenangebote bis hin zur Bewerbervorauswahl bieten wir ein umfangreiches Dienstleistungsportfolio. Der Arbeitgeber-Service ist per Mail unter duesseldorf.arbeitgeber@arbeitsagentur.de und telefonisch unter 0800 4 5555 20 (gebührenfrei) erreichbar“, so Pfeiffer.

Ende September standen noch gut 4.400 offene Stellen für eine Besetzung zur Verfügung. Gesucht werden weiterhin alle Qualifikationen – vom Fachhelfer bis zur Führungskraft. Die Schwerpunkte lagen in den Berufsgruppen Verkaufsberufe, Hotel- und Gaststättenberufe, Call Center Agents, medizinische Gesundheitsberufe, Büroberufe, Verkehr- und Logistikberufe, Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe, Berufe in Finanzdienstleistungen, Rechnungswesen und Steuerberatung und IT-Berufe. Bei einigen Berufen wie zum Beispiel bei Ingenieuren, Fachkräften für Metall und Elektro, Köchen sowie in der Pflege und in der IT-Branche ist es anhaltend schwierig, den Bedarf an Arbeitskräften zu decken.
Drei von vier der neuen offenen Stellen wurden für unbefristete Tätigkeiten gemeldet. Der weitaus größte Teil aller Stellen waren Vollzeitstellen.