Energieeffizient Bauen: KfW-Förderung zu Top-Konditionen

Mehr als 200.000 Wohnungen dürften in diesem Jahr in Deutschland neu errichtet werden, prognostiziert der KfW-Indikator Eigenheim. Denn die Rahmenbedingungen sind unverändert günstig: niedrige Hypothekenzinsen, ein robuster Arbeitsmarkt und steigende Löhne und Gehälter. Den Bau oder Ersterwerb einer besonders energieeffizienten Immobilie fördert die KfW mit einem sehr zinsgünstigen Darlehen von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit.

In Anspruch genommen werden kann das Förderdarlehen, wenn mit dem Bau oder Erster-werb einer Immobilie der energetische Standard eines KfW-Effizienzhauses 40, 55 oder 70 bzw. eines zu den Effizienzhäusern 40 und 55 vergleichbaren Passivhauses erreicht wird. Aktuell gelten für ein KfW-Baudarlehen in Höhe von 50.000 Euro folgende Konditionen:

1,40 Prozent p.a. Sollzins und 1,41 Prozent p.a. Effektivzins bei 30 Jahren Laufzeit, maximal fünf tilgungsfreien Anlaufjahren und zehn Jahren Zinsbindung (Stand: 15.02.2013). Das be-deutet – auf die Laufzeit der Zinsbindung gesehen – einen erheblichen geldwerten Vorteil gegenüber den aktuellen Marktkonditionen.

Antragsberechtigt sind neben Privatpersonen auch Wohnungsunternehmen, Wohnungs-genossenschaften, Bauträger und Eigentümer/Betreiber von Wohnheimen, wenn sie in neue selbst genutzte oder vermietete Wohngebäude oder in Eigentumswohnungen investieren.

Auch der Ausbau bisher unbeheizter Nichtwohnflächen in Wohnflächen wird im Programm „Energieeffizient Bauen“ gefördert, wenn dadurch neue, abgeschlossene Wohneinheiten entstehen.

Bei Erreichen des KfW-Effizienzhaus-Niveaus 40 (oder vergleichbarem Passivhaus) wird ein Tilgungszuschuss in Höhe von 10 Prozent des zugesagten Darlehensbetrags gewährt, bei Erreichen des KfW-Effizienzhaus-Niveaus 55 (oder vergleichbarem Passivhaus) beträgt der Tilgungszuschuss fünf Prozent.

Wichtig: Das angestrebte KfW-Effizienzhaus-Niveau muss bei Antragstellung durch einen unabhängigen Sachverständigen bestätigt werden. Zudem muss der Sachverständige beim Neubau eines KfW-Effizienzhauses 40 oder 55 (jeweils inklusive Passivhaus) die energeti-sche Fachplanung und die Baubegleitung durchführen.

Ein Sachverständiger im Sinne der Förderrichtlinien ist ein im Bundesprogramm „Vor-Ort-Beratung“ zugelassener Energieberater, eine nach §21 EnEV 2009 ausstellungsberechtigte Person oder ein für die Programme „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ zugelassener Experte aus der Liste unter  www.energie-effizienz-experten.de. Im Bereich des Handwerks sind das die geprüften Gebäudeenergieberater. Sie finden diese Fachleute für ihre Region auf den Internetseiten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks ( www.energieberater-handwerk.de).

Tipp: Mit dem Programm Energieeffizient Bauen können bis zu 100 Prozent der Bauwerks-kosten finanziert werden, nicht jedoch die Kosten für ein Grundstück. Privatpersonen können jedoch – unabhängig von Alter und Familienstand – für den Neubau eines selbstgenutzten Objekts inklusive Grundstückserwerb zusätzlich ein zinsgünstiges Darlehen von bis zu 50.000 Euro aus dem KfW-Wohneigentumsprogramm in Anspruch nehmen. Eine Finanzie-rung des Grundstückskaufs allein ist nicht möglich.

Service-Informationen:

kfw.de/energiesparen
Diese Microsite bietet ausführliche Informationen zum energieeffizienten Bauen und Sanieren. Aktuell interessant: Im Programm „Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss“ können ab sofort höhere Investitionszuschüsse sowohl für energetische Einzelmaßnahmen als auch für die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus 55 und 70 beantragt werden. In der Kreditvariante des Programms werden zum 1. März 2013 für die KfW-Effizienzhäuser 55 und 70 die Tilgungszuschüsse zum Teil deutlich erhöht.

Neues Programm „Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit“
Zum 1. März 2013 startet die KfW ein eigenes Kreditprogramm zur Förderung von Heizungen auf Basis Erneuerbarer Energien. Die zinsgünstigen Kredite von bis zu 50.000 Euro je Wohneinheit können in Kombination mit Investitionszuschüssen aus dem Marktanreiz-programm des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Anspruch genom-men werden. Gefördert werden beispielsweise der Einbau von thermischen Solarkollektoren, Biomasseanlagen oder Wärmepumpen.

Infocenter: Fragen zum energieeffizienten Bauen und Sanieren beantworten Experten des KfW-Infocenters per Mail ( infocenter@kfw.de) oder unter der kostenfreien Rufnummer 0800 539-9002.

KfW-Servicebuttons
Animierte KfW-Servicebuttons – zu finden unter  www.kfw.de (Rubrik Inlands-förderung / Mei-ne KfW / Vertriebspartner) – können Handwerksunternehmen für die eigene Homepage nutzen. Ein Klick führt direkt zum entsprechenden Programm.

Quelle: ZDH