Geschäftslage im Juni verbessert

Die befragten Bauunternehmen schätzten ihre Geschäftslage im Juni besser ein als im Vormonat. So wird bundesweit weiter überwiegend von einer guten Geschäftslage im Wohnungsbau berichtet. Tendenziell besser fielen auch die Urteile zum Wirtschaftsbau und öffentlichen Hochbau aus. Während im Wirtschaftsbau damit auch, anders als im Vormonat, die Lagebeurteilung per Saldo positiv ausfällt, bleiben die Urteile zum öffentlichen Hoch- und Tiefbau trotz Besserung im Hochbau überwiegend unbefriedigend. Das ergibt die monatliche Konjunkturumfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für Juni 2012.

Eine tendenzielle Verbesserung zeigt sich im öffentlichen Bau bei der Nachfrage. Im Hoch- und Tiefbau festigten sich die positiven Meldungen aus dem Vormonat. Der Wirtschaftsbau zeigt ebenfalls Belebung. Das erreichte hohe Nachfrageniveau im Wohnungsbau wird gehalten.

Die Bautätigkeit ist im Juni im Wohnungsbau und gewerblichen Bau angestiegen. Dies schlägt sich auch bei der Kapazitätsauslastung nieder. Im Hochbau stieg sie in den alten Ländern um ca. 2 %-Punkte auf knapp 70 %, in den neuen Ländern wurden die 70 % überschritten. Die Auslastung im Tiefbau legte in den alten und neuen Ländern jeweils um ca. 5 %-Punkte zu, in den alten Ländern auf 65 %, in den neuen Ländern auf 73 %.

Die Auftragsbestände im Hochbau konnten das Niveau aus dem Vormonat etwa halten, bei etwas unter drei Monaten in den alten und etwas über drei Monaten in den neuen Ländern. Im Tiefbau blieben die Werte in den alten wie in den neuen Ländern bei etwa 2 Monaten stabil.

Die Erwartungen zur Entwicklung in den nächsten drei Monaten bleiben für die Geschäfts- und Auftragsentwicklung aufwärts gerichtet. Die Möglichkeit, Preiserhöhungen am Markt zu platzieren, wird weiter skeptisch beurteilt.

Die positive Erwartungshaltung in Verbindung mit dem gewachsenen Produktionsniveau veranlasst weiterhin Unternehmen zur Investitionstätigkeit. Überwiegend prägen Ersatzinvestitionen das Bild. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es wahrnehmbar größere Neigung auch in Erweiterungen der Kapazitäten zu investieren.