Hochbau mit guter Geschäftslage
Die im Wohnungsbau tätigen Unternehmen melden auch im zweiten Sommermonat eine gute Geschäftslage. Der gewerbliche Bau wird per Saldo ebenfalls weiter positiv bewertet, wobei aber nicht das Stimmungsbild aus dem Wohnungsbau erreicht wird. Die Geschäftslage im gewerblichen Hochbau wird etwas besser beurteilt als die im Tiefbau. Der öffentliche Bau erhält aufgrund der schlechten Lage im öffentlichen Tiefbau überwiegend unbefriedigende Urteile. Das ergibt die monatliche Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für Juli 2011.
Die Ordertätigkeit hält sich im Wohnungsbau und im Wirtschaftsbau weiter auf hohem Niveau. Im öffentlichen Bau dagegen hat die Nachfrage nachgelassen. Dies trifft sowohl auf den Hochbau als auch den Tiefbau zu.
Die Bautätigkeit hat im Wohnungsbau weiter zugenommen. Die anhaltende Nachfrage führt nach Einschätzung der Unternehmen auch in den folgenden Monaten zu
einer belebten Bautätigkeit. Die Bautätigkeit im Wirtschaftsbau bleibt ebenfalls rege. Im öffentlichen Bau fehlen weiter Impulse, sodass die Bautätigkeit als unverändert beschrieben wird.
Das Beschäftigungsniveau ist hoch, rückläufige Meldungen bleiben vollständig aus.
Die Auftragsbestände sind im Hochbau in den alten Ländern nicht weiter angestiegen und liegen bei 2,6 Monaten. Im Tiefbau gab es im Juni eine Steigerung um 0,3 Monate von 1,8 Monaten im Mai auf 2,1 Monate. In den neuen Ländern hielt das Niveau im Hochbau bei 3,5 Monaten und im Tiefbau bei 2,2 Monaten.
Die Geräteauslastung liegt im Hochbau in den alten und neuen Ländern wieder bei knapp 70 %. Im Tiefbau erreichen die neuen Länder mit 70 % nicht ganz das Niveau des Vormonats (73 %). In den alten Ländern ist eine Zunahme von 65 % auf 68 % zu verzeichnen.
Die Erwartungen an die Geschäfts- und Auftragsentwicklung sind weiter positiv. Auch für die Preisentwicklungen erwarten zunehmend mehr Unternehmen ansteigende Tendenz. Hier spiegelt sich der gestiegene Kostendruck bei den Einkaufpreisen für Material und gestiegenen Löhnen wider.
Ersatzbeschaffungen prägen das Bild bei der Investitionstätigkeit. Meldungen zu Rationalisierungsinvestitionen nehmen sichtbar zu.
Der Facharbeitermangel bleibt in Ost und West ein Hauptgrund für Baubehinderungen. Zahlungsverzögerungen werden darüber hinaus als häufigster Grund für Baubehinderungen angeführt.