,

Arbeitslosigkeit kräftig gesunken – Deutlich weniger jüngere Arbeitslose

Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Düsseldorf: „Die Arbeitslosigkeit ist in der Landeshauptstadt Düsseldorf kräftig gesunken und lag im zweiten Monat in Folge unter den Vorjahreswerten. Gegenüber August nahm die Zahl der Arbeitslosen um 924 Personen auf 27.523 Frauen und Männer ab. Nachdem sich in den letzten Monaten jüngere Menschen in der Orientierungsphase zwischen Schulabschluss, Lehre, Studium und Berufseinstieg arbeitslos gemeldet hatten, ging im September insbesondere bei dieser Personengruppe die Arbeitslosigkeit deutlich zurück. Für viele endete mit dem Beginn der Schule und der Berufsausbildung die Arbeitslosigkeit. Junge Menschen, die sich nach der Berufsausbildung und dem Studium arbeitslos meldeten, fanden Zug um Zug eine neue Beschäftigung. Auch wenn diese Entwicklung jahreszeitlich typisch ist, so zeigt sie auch die hohe Ausbildungsbereitschaft in unserer Region und die Aufnahmefähigkeit des Marktes für gut ausgebildete Menschen“, kommentiert Petra Neu, Geschäftsführerin Operativ in der Agentur für Arbeit Düsseldorf, die aktuelle Situation. „Wenn in den nächsten Monaten nichts Außergewöhnliches passiert, rechne ich mit einem weiteren moderaten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Mit Sorge sehe ich aber auch die aktuellen Signale zum partiellen Rückzug der Industrie aus Düsseldorf. Wir brauchen in unserer Region industrielle Arbeitsplätze. Der breite Branchen-Mix in Düsseldorf hatte uns in der letzten Krise 2008/2009 vor größeren Arbeitsplatzverlusten bewahrt“, so Neu.

Mit Blick auf den wachsenden Fachkräftebedarf haben die Unternehmen zunehmend ihre Auszubildenden übernommen. Bislang meldeten sich in diesem Jahr 1.160 junge Menschen nach dem Ende der Berufsausbildung arbeitslos, in etwa so viel wie im letzten Jahr. Auch das ist ein Zeichen dafür, dass sich der Arbeitsmarkt in einer soliden Grundverfassung befindet.

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist von August auf September um 299 oder rund 16 Prozent auf 1.578 Personen gesunken. Damit lag die Jugendarbeitslosigkeit sogar leicht unter dem Niveau von vor einem Jahr.

Hinweis: Die Bilanz des Ausbildungsmarktes 2014/2013 wird bundeseinheitlich am 30. Oktober veröffentlicht.

Aufgrund des Rückgangs der Arbeitslosigkeit ist die Arbeitslosenquote von 8,9 Prozent im August auf 8,6 Prozent im September gesunken. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote noch 8,8 Prozent.

Regelmäßig weist die Bundesagentur für Arbeit die Unterbeschäftigung in verschiedenen Betrachtungen aus. Die gesamte Unterbeschäftigung, die auch die Entlastung durch die Arbeitsmarktpolitik umfasst, wird für den September auf 36.754 Personen berechnet. Die Unterbeschäftigungsquote ist gegenüber dem Vorjahr von 11,5 Prozent auf jetzt 11,2 Prozent gesunken. Die Entlastungswirkung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen war damit im September 2014 niedriger als vor einem Jahr.

Ende September wurden 7.232 Menschen von der Arbeitsagentur betreut, 339 weniger als im August. Die Zahl der Arbeitslosen, die vom Jobcenter Düsseldorf betreut werden, ist um 585 auf 20.291 gesunken.

Im September wurden 1.699 neue offene Stellen für eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet, 18 weniger als im August und 54 mehr als vor einem Jahr. Am Monatsende standen noch 4.808 offene Stellen für eine Besetzung zur Verfügung. Gesucht werden weiterhin alle Qualifikationen – vom Fachhelfer bis zur Führungskraft. Die Schwerpunkte lagen in den Berufsgruppen Verkaufsberufe, Hotel- und Gaststättenberufe, Call Center Agents, medizinische Gesundheitsberufe, Büroberufe, Verkehr- und Logistikberufe, Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe, Berufe in Finanzdienstleistungen, Rechnungswesen und Steuerberatung und IT-Berufe. Bei einigen Berufen wie zum Beispiel bei Ingenieuren, Fachkräften für Metall und Elektro, Köchen sowie in der Pflege und in der IT-Branche ist es anhaltend schwierig, den Bedarf an Arbeitskräften zu decken.

Drei von vier der neuen offenen Stellen wurden für unbefristete Tätigkeiten gemeldet. Der weitaus größte Teil aller Stellen waren Vollzeitstellen.