Start für Mobilitätspartnerschaft von Wirtschaft und Stadt
Eine gemeinsame Initiative von Kreishandwerkerschaft, Handwerkskammer, Indus-trie- und Handelskammer und der Landeshauptstadt Düsseldorf soll dazu beitragen, die Mobilität in der Stadt zügig umweltfreundlicher zu machen und nachhaltig zu sichern. Man erhofft sich damit nicht zuletzt eine Verbesserung der Luftqualität, um drohende Fahrverbote für Dieselautos abwenden zu können. Am 13. November 2017 unterzeichneten dafür gemeinsam Oberbürgermeister Thomas Geisel, für die Kreishandwerkerschaft Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide und Hauptgeschäftsführer Lutz Denken, für die Handwerkskammer Präsident Andreas Ehlert und Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Fuhrmann, für die Industrie- und Handelskammer Vizepräsident Dr. Udo Brockmeier und Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen im Rathaus eine Partnerschaft für effiziente und umweltgerechte Mobilität, kurz Mobilitätspartnerschaft.
Zuvor erläuterten in einer Pressekonferenz die Beteiligten den Inhalt ihrer Vereinbarung. Für Oberbürgermeister Thomas Geisel sei besonders wichtig, dass Stadt und örtliche Wirtschaft gemeinsam Verantwortung für eine smarte, effiziente und umweltgerechte Mobilität übernehmen. Mit der Mobilitätspartnerschaft, einer der ersten in der Republik, sollen schnell spürbare Verbesserungen in den betrieblichen Fuhrparks und beim Mobilitätsverhalten erreicht werden, die insbesondere weniger Luftbelastung mit sich bringen wird.
Umweltdezernentin Helga Stulgies ergänzte: „Ziel unserer Bestrebungen ist es unter anderem, kurzfristig eine Reduzierung des Luftschadstoffs Stickstoffdioxid zu erreichen. Der Grenzwert dieses Schadstoffs wird insbesondere an vielbefahrenen Straßen in der Innenstadt deutlich überschritten.“
Der Mobilitätspartnerschaft können sich alle Düsseldorfer Unternehmen anschließen. Sie erklären sich damit bereit, die Mobilität ihres Betriebes umweltfreundlicher zu gestalten. Dies soll in alle betrieblichen Bereiche hineinwirken – von den Arbeitswegen der Beschäftigten über Geschäftsreisen bis hin zur eigenen Fahrzeugflotte und den Lieferverkehren – seien es Transportlösungen zum Beispiel elektromobiler Art (Elektrofahrzeuge oder Lastenräder), optimierte Tourenplanungen oder Videokonferenzen – anstelle von Geschäftsfahrten. Unternehmen, die herausragende Beiträge leisten, sollen ausgezeichnet werden. Kreishandwerkerschaft, Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer und Stadt wollen interessierte Unternehmen nach Kräften unterstützen.
Manche Handwerksbetriebe setzen bereits auf einen umweltfreundlichen Fuhrpark, indem sie mit Elektrotransportern oder Lastenrädern zum Kunden fahren. „Wir werden von unseren Mitgliedsbetrieben Best-Practice-Beispiele bereitstellen, denn einige gestalten ihre betriebliche Mobilität bereits effizient“, sagte der Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide.
„Auch die Handwerkskammer wird den Mitgliedsunternehmen bei der Analyse ihres Fuhrparks und der Umstellungsmöglichkeiten mit einer Erstberatung helfen. Für die Detailplanung werden wir darüber hinaus einen Beraterpool zusammenstellen, der jeden differenzierten betrieblichen Mobilitätsbedarf abdecken soll“, erläuterte Handwerkskammerpräsident Andreas Ehlert.
Die Industrie- und Handelskammer sieht in einer Zusammenarbeit der Unternehmen großes Potenzial: „Durch kluge Vernetzung von Unternehmensflotten und die Einbindung der Belegschaften eröffnen sich hohe Einsparpotenziale für alle Beteiligten – zum einen zur Kostenreduktion, zum anderen zur Senkung der Umwelt- und Klimabelastungen“, betonte Dr. Udo Brockmeier, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer.
Sowohl die Handwerkskammer als auch die Industrie- und Handelskammer wollen im Rahmen der Mobilitätspartnerschaft zudem ihre Fortbildungsaktivitäten verstärken. In Workshops und Konferenzen werden die Chancen der Unternehmen und gute Beispiele
vorgestellt.
Die Vereinbarung zur Mobilitätspartnerschaft gilt zunächst bis zum 31. Dezember 2020.