Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit – Jugendarbeitslosigkeit gesunken

„Der Düsseldorfer Arbeitsmarkt hat sich im Monat Mai weiterhin positiv entwickelt. Die Arbeitslosigkeit ist in diesem Monat wieder kräftig zurückgegangen“, so Roland Schüßler, Chef der Agentur für Arbeit Düsseldorf. Die Zahl der arbeitslosen Menschen sank gegenüber dem April um 422 Personen auf jetzt 24.335 Menschen. Mit 7,3 Prozent lag die Arbeitslosenquote um 0,5 Punkte unter der des Aprils. „In einigen Berufsgruppen des Arbeitsmarktes wird es dennoch schwieriger, einen Arbeitsplatz unmittelbar zu besetzten. Nicht immer ist die gesuchte Qualifikation bei den arbeitslosen Menschen für die zu besetzenden Arbeitsstellen vorhanden“, so Schüßler weiter. Im Mai nahmen daher 22 Prozent mehr Menschen an einer beruflichen Qualifizierung teil als noch vor einem Jahr. Neue Beratungsangebote in der Agentur für Arbeit Düsseldorf unterstützen außerdem bei der Suche nach einer geeigneten beruflichen Weiterbildung. Die Zahl der Ausbildungsplatzangebote hat im Monat Mai im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen. Jungen Menschen empfiehlt Roland Schüßler, sich bei der Berufsberatung für die Ausbildungsplatzsuche zu melden. Aktuell gibt es noch über 2.060 unbesetzte Ausbildungsstellen in 140 verschiedenen Berufen“.

Durch den kräftigen Rückgang der Arbeitslosigkeit verringerte sich die Arbeitslosenquote von 7,6 Prozent im April auf 7,3 Prozent im Mai. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosen-quote noch 7,8 Prozent.
Die Zahl der arbeitslosen jüngeren Menschen unter 25 Jahren ist im Mai um 74 Personen auf 1.541 gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt für diese Altersgruppe nun 5,5 Prozent. Damit liegt sie deutlich unter der durchschnittlichen Quote von 7,3 Prozent in Düsseldorf. In der zweiten Hälfte 2016 war aufgrund der Ankunft vieler junger Geflüchteter am Arbeitsmarkt die Arbeitslosigkeit bei den jungen Menschen gestiegen.
Im Mai sank die Zahl arbeitslos gemeldeter Menschen mit einem Hintergrund aus der Fluchtmigration um 75 Personen auf jetzt 1.796 Menschen. Betrachtet man die Entwicklung im Jahresverlauf, konnte auch die Gruppe der langzeitarbeitslosen Menschen vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren. Noch vor einem Jahr waren knapp 1.200 Menschen mehr von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist gegenüber April um 15 auf nunmehr 9.041 gesunken. Auch die Kurzarbeit bewegt sich auf niedrigem Niveau. Die Auftragslage und Auslastung der Betriebe in Düsseldorf ist hoch.
Regelmäßig weist die Bundesagentur für Arbeit die Unterbeschäftigung in verschiedenen Betrachtungen aus. Die gesamte Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wird für Mai auf 35.373 Personen berechnet. Die Unterbeschäftigungsquote, die die gesamte Entlastung durch die Arbeitsmarktpolitik umfasst, ist in Düsseldorf im Jahresvergleich mit 10,4 Prozent um 0,1-Prozentpunkt leicht gesunken. Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist damit von der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung geprägt und weniger auf die Entlastungswirkung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zurückzuführen.
Der aktuelle Ausbildungsmarkt
Bislang haben die Betriebe und Verwaltungen von Oktober bis Mai 3.819 Berufsaus-bildungsstellen zur Besetzung gemeldet – 48 Ausbildungsstellen mehr als im Vorjahreszeitraum. 3.004 Bewerberinnen und Bewerber haben mit dem Ziel einer Berufsausbildung bislang die Hilfen der Berufsberatung in Anspruch genommen. Aus dem Vergleich gemeldete Bewerber und gemeldete Ausbildungsstellen ergibt sich eine Angebots-Nachfragerelation von 1 zu 1,27. Das heißt, rein rechnerisch kommen auf 100 Bewerber 127 Ausbildungsstellen. Damit ist die Situation für die Düsseldorfer Bewerberinnen und Bewerber deutlich günstiger als in NRW und auch günstiger als im letzten Jahr.
Zurzeit suchen in Düsseldorf noch 1.264 junge Menschen einen Ausbildungsplatz. Schüßler empfiehlt den Jugendlichen und jungen Erwachsenen, auch Alternativen zum Wunschberuf zu suchen, wenn es bis jetzt noch nicht mit einer Ausbildungsstelle geklappt hat. „Über 40 Prozent der jungen Menschen suchen aus denselben 10 verschiedenen Berufen einen Ausbildungsplatz. Dabei ist das Angebot um ein Vielfaches größer. Wer flexibel ist, hat deutlich bessere Chancen“, so Schüßler. Wer sich noch nicht um eine Ausbildungsstelle bemüht hat, sollte sich an die gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 00 wenden, um einen Termin bei der Berufsberatung zu vereinbaren. An die Unternehmen appelliert Schüßler, auch den Jugendlichen eine Chance zu geben, die nicht zu 100 Prozent dem Profil entsprechen, um sich ihre Fachkräfte für morgen zu sichern. Dabei kann die Arbeitsagentur mit besonderen Förderleistungen wie der „Assistierten Ausbildung“ und den „Ausbildungsbegleitenden Hilfen“ unterstützen. Arbeitgeber können ihre freien Ausbildungsplätze unmittelbar dem Arbeitgeber-Service in der Arbeitsagentur oder über die Hotline 0800 4 5555 20 mitteilen und sich auch über die Förderleistungen informieren.