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SHK: Obermeister Hering lud noch einmal zum Innungsfest

Wenn die Innung Sanitär Heizung Klima Düsseldorf zu ihrem Innungsfest lädt, kann man vor allem auf ein neues Ambiente gespannt sein. Nach den Böhler-Werken, dem Capitol, dem Apollo und Dr. Thompson‘s war am 4. November das Port Seven im Düsseldorfer Medienhafen die Lokalität für diese Festivität. Dass dieses Event sich alle zwei Jahre größter Beliebtheit erfreut, war auch daran zu messen, dass nicht nur bis auf den letzten Platz alles belegt war, sondern auch einigen, die sich noch anmelden wollten, sogar abgesagt werden musste.

So konnte Obermeister Hans-Joachim Hering 300 Gäste aus Handwerk und seinen Organisationen, Handel, Industrie und Politik wie gewohnt aufs Herzlichste begrüßen. Besonders erfreut war man über die Anwesenheit von Bürgermeister Friedrich Conzen als Vertreter der Landeshauptstadt Düsseldorf. Dies zeige, so Obermeister Hering, wie wichtig der Stadtspitze das SHK-Handwerk in Düsseldorf sei.

Doch dann kritisierte Hering, gewohnt scharfzüngig und pointiert, in seiner Festrede das Geschehen der letzten Monate. Wie bereits von Anfang an das Handwerk seien mittlerweile auch Medien und Politik zu einer realistischen Einschätzung der Flüchtlingskrise gekommen. Über 80 Prozent der Flüchtlinge beherrschten weder unsere Sprache noch unsere Schrift. Der Flüchtlingszustrom sei eben nicht die Lösung für das Nachwuchs- und Facharbeiterproblem. Dennoch engagiere sich das Handwerk sehr in der Flüchtlingsfrage mit Praktika und Vorbereitungskursen.

Das SHK-Handwerk werbe auch verstärkt um Abiturienten, Mädchen und Studienabbrecher. Mit dem HEAT-Studiengang („Hygiene, Energie- und Anlagentechnik im Gebäude“), der im Wintersemester 2017 an der Hochschule Düsseldorf starten wird, soll angehenden Meistern parallel zur Meisterfortbildung ein berufsbegleitender SHK-Studiengang zum Bachelor of Engineering angeboten werden. Dies sei auch für Abiturienten mit Gesellenbrief eine attraktive Alternative zum Studium direkt nach der Schule.

Mit dem Dank an alle, die eifrig zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben, einerlei ob durch Arbeitskraft oder Sponsoring, wies Hering abschließend darauf hin, dass dies nun das letzte Innungsfest sei, für das er Verantwortung trage. Mit seinen beiden Vorstandskollegen Rolf Weber und Peter Schmitz wolle er im kommenden Frühjahr die Verantwortung für die Innung und ihre Aktivitäten in jüngere Hände legen.

Vorstandsmitglied Peter Blumenrath (Foto rechts unten), der 2014 auch in den Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf gewählt wurde, hatte dann die Ehre, die Festrede zu halten. Er sehe den Meisterbrief als Qualitätssiegel, der erhalten bleiben müsse.

Aber auch innovative Ideen wie zum Beispiel die „Thermobox“ unterstützen die Unternehmer, um schnell und sicher ihre Angebote erstellen zu können.

Der CDU-Ratsherr kritisierte die NRW-Landesregierung, dass sie den Strukturwandel verschlafe. In Nordrhein-Westfalen gebe es weniger Breitbandausbau als in anderen Bundesländern. Die Logistik werde durch die marode Infrastruktur geschwächt. Statt sich um die Instandhaltung der Verkehrswege zu kümmern, beschäftige sich die Landesregierung lieber mit einer unsinnigen Katzenverordnung. Auch bestelle das Land lieber Container für Flüchtlingsdörfer in Ländern, die wiederum ihren Verpflichtungen in der Flüchtlingsfrage nicht nachkommen, als zusammen mit dem Handwerk Wohnungen für Flüchtlinge zu erstellen. Das Handwerk habe hierfür prakti-kable Lösungen angeboten.

Einen Rückblick auf die bisherige gute Zusammenarbeit mit den drei scheidenden Innungsvorständen stellten Professor Dieter Oesterwind (ehemals Stadtwerke Düsseldorf AG) und Fritz Hollweg (ehemals Großhandel Fa. Gottschall & Sohn) in einem launigen Dialog dar und zeigten, dass man trotz manchmal verschiedener Standpunkte am Ende immer eine „rheinische“ Lösung gefunden habe, mit der alle gut leben konnten. Nach dem Ende der „Abteilung Wort“ konnten sich die Anwesenden an einem umfangreichen warmen Buffet weiter stärken. Durch das Programm des Abends führte in gewohnt humorvoller Art Oli Materlik. In den Show Acts zeigten Emily Kirch Akrobatik in der Luft mit einem Seil am Kronleuchter und ein Double von Michael Jackson den Moonwalk und dazu die Interpretation zahlreicher bekannter Songs des Originals.

Im Anschluss an das Programm ging es wie immer bei den SHK-Innungsfesten nochmals unterhaltsam auf dem Tanzparkett in der hauseigenen Discothek weiter bis in den frühen Morgen. Ein rundum gelungenes Fest, das Lust auf das nächste macht – einschließlich der Spannung, welches Ambiente dann zu erwarten ist.