Floriansplakette des NRW-Handwerks 2014 | Verleihung im Rahmen des 24. Floriansumtrunks des NRW-Handwerks

 

Seit 1989 ehren der Nordrhein-Westfälische Handwerkstag und die Schornsteinfeger-Innung für den Regierungsbezirk Düsseldorf Persönlichkeiten aus dem politischen Leben, die sich in besonderer Weise um die Belange von Handwerk und Mittelstand verdient gemacht haben. Preisträger zum 24. Floriansumtrunk sind in diesem Jahr die vier Fraktionen des Landtags. Sie erhielten die Auszeichnung am Donnerstag in der Landeshauptstadt zu gleichen Teilen, „in Anerkennung ihres großen Einsatzes für das eindrucksvolle, parteiübergreifende Bekenntnis des nordrhein-westfälischen Landtags zum Meisterbrief“, so der Wortlaut der Urkunde. Die am 17. Dezember 2013 auf Initiative der CDU-Fraktion gemeinsam mit den Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP verabschiedete Entschließung bezeichnet die Meisterausbildung als „Grundlage der dualen Ausbildung“ und als „Qualitätssiegel des Handwerks“. Die Floriansmedaillen überreichten der Vizepräsident des NRW-Handwerkstags, Andreas Ehlert und der Obermeister der Bezirksinnung Düsseldorf und designierte Vorsitzende des Landesinnungsverbands der Schornsteinfeger NW, Andreas Peeters.

Das gemeinschaftliche Signal der vier Landtagsfraktionen pro Meister war die wichtigste mittelstandspolitische Botschaft der Landespolitik im vergangenen Jahr“, begründete Ehlert die Verleihung bündig. Die Botschaft der Parteien sei „eindeutig und sie bestätigt, wieviel die Meister¬qualifikation im Handwerk zur Ausbildungskultur, zur Beschäftigungskultur und zur Unternehmer¬kultur in unserem Lande beiträgt“, so Ehlert, der anstelle des kürzlich verstorbenen NWHT-Präsidenten Prof. Wolfgang Schulhoff vor 250 geladenen Gästen die Laudatio sprach. „Ohne diese Qualifikationskultur würden wir einen dramatischen Qualitätsverlust bei den Existenzgründungen erleben. Ohne diese Qualifikationskultur würde die Beschäftigungsstabilität im Mittelstand leiden“, bekräftigte Ehlert, der auch Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf ist.

Der Vorstoß der vier Fraktionen habe auch eine „klare europapolitische Botschaft“. Denn der Meisterbrief werde zurzeit von der EU-Kommission darauf hin überprüft, ob er ein Zutrittshemmnis für Arbeitslose aus dem EU-Ausland darstelle. „Und das, obwohl die Europäische Union an sich in der beruflichen Bildung gar nichts verloren hat“, kommentierte Ehlert die Brüsseler Prüf-Entscheidung, und wertete sie als „Beleg, wie sich die Kompetenzordnung zwischen der europäischen Ebene und den Mitgliedstaaten verflüssigt“ habe. „Wir brauchen ganz dringend eine fundierte ordnungspolitische Debatte darüber, wie wir diese galoppierende Kompetenzanmaßung der Europäischen Union eindämmen können. Wir brauchen eine Debatte darüber, wie wir zu einer stabilen Kompetenzverteilung zwischen EU, Bund, Bundesländern und Kommunen kommen, die den Geist der Subsidiarität ernst nimmt. Auch darum geht es am Sonntag, am Wahltag“, mahnte Ehlert.

Entgegen nahmen die Auszeichnung für die CDU-Landtagsfraktion deren Vorsitzender, Armin Laschet, sowie die stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion, Rainer Schmeltzer, und der Grünen-Fraktion, Daniela Schneckenburger. Die FDP war durch den Vizepräsidenten des Landtags, Gerhard Papke, vertreten. Der Floriansumtrunk des Handwerks im „Schlüssel“ in der Altstadt gehört zu den Veranstaltungs-Klassikern des politischen Lebens in der Landeshauptstadt; entsprechend prominent besetzt war auch in diesem Jahr das Auditorium mit Landeswirtschafts- und Handwerksminister Garrelt Duin und Oberbürgermeister Dirk Elbers an der Spitze, weiteren Landtagsabgeordneten und zahlreichen Spitzenpersönlichkeiten der Verwaltungen, Verbände und aus den Medien.

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Foto oben: (vlnr)

  • Andreas Peeters, Landesinnungsmeister SF NW
  • Armin Laschet, Vorsitzender CDU NRW
  • Rainer Schmeltzer stv Fraktionsvorsitzender SPD Landtag NRW
  • Andreas Ehlert Vizepräsident NWHT
  • Daniela Schneckenburger stv Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/ GRÜNE Landtag NRW
  • Vizepräsident des Landtags Dr Gerhard Papke, FDP-Landtagsfraktion

 

Quelle: Wilfried Meyer