Konflikte jetzt auch online meistern

Düsseldorf (LGH).  Preisgekröntes E-Learning „Konflikte meistern in Ausbildung und Betrieb“ der LGH ab sofort kostenfrei unter www.konflikte-meistern.de im Netz verfügbar:  Was ist der Win-Win-Bereich? Welche „Straßensperren“ gibt es in der Kommunikation? Und wie funktioniert eigentlich aktives Zuhören? Diesen und weiteren Fragen widmet sich das mit dem Weiterbildungsinnovationspreis 2009 ausgezeichnete E-Learning „Konflikte meistern“, das die Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks (LGH) in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk (ZWH) entwickelt hat. Ziel des Lernprogramms ist es, Akteure der Aus- und Weiterbildung für das „heiße Eisen“ Konflikte zu sensibilisieren und im Umgang mit alltäglich auftretenden Spannungen im Rahmen der betrieblichen Ausbildung zu qualifizieren. So sollen konfliktbedingte Ausbildungsabbrüche vermieden und damit das dringender denn je benötigte Fachkräftepotential gesichert werden.

Erfolgreich eingesetzt wird das Lernprogramm bereits seit geraumer Zeit bundesweit in Online-Akademien des Handwerks, Unternehmen der Großindustrie und sogar zu Schulungszwecken in Justizvollzugsanstalten. „Wir waren zu jener Zeit selbst ein wenig überrascht über die große Resonanz auf unser E-Learning und es gab Anfragen aus Bereichen, an die wir selbst im Voraus nicht gedacht hätten“ so Thomas Waxweiler, zuständiger Abteilungsleiter in der LGH.

Dass das E-Learning seinen Zweck dabei mehr als erfüllt, belegen mittlerweile auch die vielfältigen positiven Rückmeldungen sowie eine von der LGH durchgeführte Evaluation. „Wir freuen uns sehr darüber, dass im Rahmen unserer Befragung 9 von 10 Nutzern angeben, sie würden nach dem Absolvieren der Lerneinheiten anders mit Konflikten umgehen“ erläutert Waxweiler den messbaren Erfolg des Programms.

„Konflikte meistern“ umfasst fünf Lerneinheiten zu typischen Spannungssituationen während der Ausbildung. Eine Einheit durchzuarbeiten, beansprucht etwa 25-30 Minuten an Zeit. Die Einheiten sind in sich geschlossen, so dass eine zeitversetzte Bearbeitung der Lernepisoden problemlos durchführbar ist. Die interaktive Gestaltung und der Einsatz unterhaltsamer Animationen unterstützen den Lerneffekt. Im Einzelnen geht es darum, Konflikte und die typischen Verhaltensweisen dabei besser zu erkennen, die einzelnen Interessenlagen wahrzunehmen, auch in schwierigen Situationen die Balance zu halten und Lösungen zu erarbeiten, welche die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen. Die sechs wichtigsten „Straßensperren“ bei der Kommunikation werden erläutert, ebenso die Kunst des aktiven Zuhörens. Zu dem E-Learning gehören Aufgaben und Übungen zur Selbstkontrolle, Tipps, wie das Gelernte seine konstruktive Wirkung in Unternehmen entfalten kann, sowie weiterführende Hinweise in einer „Dokumentenbox“.

Das E-Learning „Konflikte meistern“ ist ein Produkt aus der „Ziellauf“-Initiative zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen (www.ziellauf.de). Bereits seit dem Jahr 2000 setzt sich das NRW-Handwerk im Rahmen dieser Initiative mit finanzieller Unterstützung durch das Land NRW und die Europäische Union systematisch mit dem Problem frühzeitig gelöster Ausbildungsverhältnisse auseinander. Die in NRW erlebten Abbruchquoten von um 25% sind wirtschaftlich und menschlich nicht tolerabel, sei es für die Ausbildungsbetriebe oder aber auch für die betroffenen Jugendlichen selbst. Im Rahmen verschiedener Projekte wurde daher nach den Ursachen geforscht und die gewonnenen Erkenntnisse in Produkte umgesetzt. So entstanden neben dem E-Learning „Konflikte meistern“ bereits weitere erfolgreiche Medienprodukte, die ebenfalls kostenfrei eingesetzt werden können. So beispielsweise die kommentierte Videoreihe „So nicht! – Filmsequenzen zum Umgang mit Konflikten in der Ausbildung“ (www.sonicht.ziellauf.de). Oder auch das mit dem Deutschen Entwicklerpreis ausgezeichnete Computer-Lernspiel „The Skillz“, dessen Ziel die Stärkung der interkulturellen Handlungskompetenz von Jugendlichen in der Ausbildung ist (www.the-skillz.de).

(13.03.2013)