Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit Zunahme der offenen Stellen

Der Arbeitsmarkt im Februar in der Landeshauptstadt Düsseldorf: Nach dem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen nochmals leicht im Februar. Ursächlich waren hierfür insbesondere die Arbeitsausfälle in den witterungsabhängigen Außenberufen und der Abschluss der dreieinhalb jährigen Berufsausbildungen. „Diese Entwicklung stellen wir jedes Jahr fest. Der anhaltende Winter bremste die Beschäftigungsaufnahmen im Bau- und Ausbaugewerbe sowie im Garten- und Landschaftsbau“, so Johannes Pfeiffer, Chef der Agentur für Arbeit Düsseldorf. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich in der Landeshauptstadt Düsseldorf von Januar auf Februar um 383 auf 27.712 Frauen und Männer. Die Arbeitslosenquote lag mit jetzt neun Prozent knapp unter dem Vorjahreswert. Pfeiffer ist optimistisch, dass sich mit dem bevorstehenden Frühjahrsaufschwung auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt tendenziell entspannen wird. Erste Signale sind dafür die Zunahme an offenen Stellen und dass mehr Menschen im Februar eine Beschäftigung aufnehmen konnten als noch im Januar. „Wenn die Witterung wieder eine Arbeitsaufnahme erlaubt, erfolgen auch die Einstellungen in den Außenberufen wie zum Beispiel bei Malern und Lackierern. Auch für die jungen Menschen, die sich nach der Berufsausbildung arbeitslos gemeldet hatten, gibt es gute Perspektiven. Qualifizierte Kräfte werden ständig gesucht. Der Arbeitsmarkt befindet sich trotz dieses saisonalen Anstiegs in einer stabilen Verfassung“, so Pfeiffer.

Von dem Anstieg der Arbeitslosigkeit waren jüngere und ältere Arbeitskräfte besonders betroffen. Jüngere meldeten sich zum Teil nach der dreieinhalb jährigen Berufsausbildung arbeitslos. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist um 105 auf aktuell 1.694 angestiegen. Für ältere Arbeitslose ist die Situation weiterhin schwierig. Rund 31 Prozent aller Arbeitslosen gehören zu der Altersgruppe 50plus.

Durch die Zunahme der Arbeitslosigkeit erhöhte sich die Arbeitslosenquote in Düsseldorf von 8,8 Prozent im Januar auf jetzt 9,0 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote noch 9,1 Prozent.

Regelmäßig weist die Bundesagentur für Arbeit die Unterbeschäftigung in verschiedenen Betrachtungen aus. Die gesamte Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wird für den Februar auf 37.694 Personen berechnet. Die Unterbeschäftigungsquote, die auch die gesamte Entlastung durch die Arbeitsmarktpolitik umfasst, ist in Düsseldorf im Jahresvergleich mit 11,9 Prozent um knapp einen Prozentpunkt gesunken.

Ende Februar wurden 7.099 Menschen von der Arbeitsagentur betreut, 321 mehr als im Januar. Die Zahl der Arbeitslosen, die vom Jobcenter Düsseldorf betreut werden, ist um 62 auf 20.613 gestiegen.

Im Februar wurden 1.541 neue offene Stellen für eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet, über 500 oder 50 Prozent mehr als im letzten Monat. In vielen Wirtschaftsbereichen liegt der Bedarf allerdings noch unter dem Vorjahresniveau. Ein Drittel der freien Stellen wurde von Zeitarbeitsunternehmen gemeldet. Groß ist der Bedarf auch im Groß- und Einzelhandel, in der Logistik, bei Bauinstallationsbetrieben, bei Finanzdienstleistungen und Steuerberatung, im Gesundheits- und Sozialwesen und in der Gastronomie. Insgesamt standen zum Monatssende 3.924 offene Stellen für eine Besetzung zur Verfügung. 76 Prozent aller neuen Stellen wurden für eine unbefristete Tätigkeit gemeldet. Der weitaus größte Teil aller Stellen waren Vollzeitstellen.