Maßnahmenkatalog zur Zukunftssicherung des Fliesenlegerhandwerks verabschiedet

Fachverband beschließt Positions- und Strategiepapier: Der Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes hat im Oktober 2012 ein Positions- und Strategiepapier beschlossen. Auf dessen Basis will die Interessenvertretung des deutschen Fliesenlegerhandwerks die Stärken und Potentiale der Innungs- und Meisterbetriebe betonen. Dazu wird ein Qualifizierungsprogramm geschaffen, die Ausbildung gestärkt und die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ausgeweitet.

Der Fachverband versteht sich als schlagkräftige Interessenvertretung seiner Mitgliedsbetriebe in allen fachlichen und berufsständischen Fragen. Neben der fachtechnischen Unterstützung setzt sich der FFN über seine Einbindung als Bundesfachgruppe in den Zentralverband des Deutschen Baugewerbes für vernünftige wirtschaftliche, soziale und rechtliche Rahmenbedingungen ein, „damit wir unser Handwerk auf der Basis unseres Wissens und unseres Know-hows ausüben können“ wie es im Positionspapier heißt. Zu den politischen Forderungen gehören u.a. die Wiedereinführung der Meisterpflicht bzw. Korrekturen an der Handwerksordnung. Allerdings schränkt der Fachverband in seinem Strategiepapier ein: Aufgrund der mangelnden Unterstützung durch die Politik seien die Chancen auf eine Wiedereinführung als gering einzuschätzen. Ebenso verhalte es sich mit den anderen Forderungen (Mindestqualifizierung der Betriebe sowie eine Anpassung von Paragraf 5 der Handwerksordnung).

„Daher werden wir uns auf die Potentiale und Stärken unseres Handwerks konzentrieren und aus eigener Kraft unsere Zukunft sichern“, erklärte der FFN-Vorsitzende Hans-Josef Aretz. Gemäß dem Strategiepapier unter dem Titel „Konzentration auf die Stärken und Potentiale der Meisterbetriebe im deutschen Fliesenlegerhandwerk – neue Strategien für unsere Betriebe“ sind zahlreiche Maßnahmen geplant. Im Jahr 2013 soll eine PR-Kampagne für die Darlegung der Stärken der Meisterbetriebe gestartet werden, um Bauherren über die Vorzüge der qualifizierten Betriebe zu informieren. Außerdem wird ein Qualifizierungsprogramm mit verschiedenen Schulungsschwerpunkten initiiert. Um auch künftig qualifizierte Mitarbeiter und Betriebe zu haben, wird die Ausbildung gestärkt und verstärkt um Nachwuchs geworben. Der Wert des Meisterbriefes und der Ausbildung zum Gesellen wird betont und innerhalb des Handwerks sowie gegenüber den Bauherren kommuniziert.

Das Positions- und Strategiepapier ist im Wortlaut auf der FFN-Internetseite unter http://www.fachverband-fliesen.de/ zu finden.