Neue Perspektiven für die Junggesellen wegen der zukünftigen Meisterpflicht
Rund 60 Personen konnte der Obermeister der Innung für Parkett- und Fußbodentechnik für den Regierungsbezirk Düsseldorf, Roland Hüsgen, am 20. November 2019 in der Krefelder Brauerei Schlüffken im Nordbahnhof begrüßen, darunter auch zwei neue Innungsmitglieder, denen ein besonderer Gruß galt. Auch Vertreter der befreundeten Nachbarinnung Arnsberg, an der Spitze Obermeister Matthias Rohde, sowie Bundeslehrlingswart Tobias Michalak waren der Einladung gefolgt.
Der Vorstand hatte im Frühjahr Stimmkarten an die Mitglieder verteilt um mögliche Fachthemen zu erfragen, die bei Innungsversammlungen von Interesse sein könnten. So stieß als Ergebnis dieser Umfrage nun der Vortrag über „Interessante Schadensfälle aus dem Sachverständigenwesen“ auf ein reges Interesse.
Zu den aktuellen Verhandlungen über den Tarifvertrag lieferte der Verhandlungsführer Ralf Wollenberg einen Bericht und beantwortete auch spontane Fragen aus dem Auditorium hierzu völlig unkompliziert und ausführlich.
Insgesamt wurde die Tagesordnung konstruktiv und zügig abgearbeitet, so dass im Anschluss zur Lossprechung der neuen Gesellen im Parkettleger-Handwerk übergegangen werden konnte. Nach dem eher nüchternen Arbeitsklima bei der Versammlung herrschte bei der Feier nun eine fröhliche aber auch dem Anlass angemessene, festliche Stimmung.
Auch wenn sich bei vielen Lossprechungsfeiern die Festreden in manchen Passagen sehr ähneln und alljährlich wiederholt werden, war es in diesem Jahr doch etwas Besonderes als Obermeister Hüsgen den frischgebackenen Gesellen den Rat gab darüber nachzudenken tatsächlich den Meisterbrief zu erlangen. Denn das Parkettleger-Handwerk gehört zu den 14 Gewerken, die wohl zukünftig wieder der Meisterpflicht unterliegen werden. Damit bekommt der Meistertitel im Parkettleger-Handwerk natürlich wieder eine höhere Bedeutung, was aus der Sicht des Obermeisters insgesamt begrüßenswert sei.
Die Tradition wirklich hochhalten und mit Leben füllen können aber nur diejenigen, die sich der Herausforderung stellen, die Gesellen also. Hüsgen erläuterte den neuen Gesellen auch die historische Bedeutung der Lossprechung, bevor er mit dem Hinweis nunmehr selber verantwortlich für ihr Handeln zu sein die ehemaligen Auszubildenden feierlich von den Pflichten ihrer Lehrverhältnisse entband und sie in den Gesellenstand erhob.
Den Abschluss einer rundum gelungenen Veranstaltung bildete dann ein hervorragendes Gänseessen. Später bei der Verabschiedung erhielt jeder Gast noch eine liebevoll zusammengestellte Weihnachtstüte, die der stellvertretende Obermeister Jörg Steffens zusammen mit seiner Ehefrau Nicole eigenhändig befüllt hatte.