Lossprechung Elektro-Innung: „Künstliche Intelligenz bietet ein riesiges Potential“

Exzellente berufliche Perspektiven bescheinigte die Elektro-Innung Düsseldorf den 109 Auszubildenden, die im Rahmen des 45. Innungsfestes von ihren Lehrlingspflichten freigesprochen wurden. Vor rund 580 Gästen im Radschlägersaal der Rheinterrasse Düsseldorf – unter ihnen Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide, Bürgermeister Friedrich Conzen und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche – betonte Obermeister Kai Hofmann, dass der Erwerb des Gesellenbriefes die Möglichkeit eröffne, Altes zu erhalten, Neues zu erschaffen und Innovatives zu planen.

„Wir können nur an euch appellieren, in diesem Beruf weiter zu machen!“, sagte Hofmann direkt an die Hauptpersonen des Abends gerichtet. Im Dialog mit den beiden stellvertretenden Obermeistern, Maike Herrmann und Branco Gemmer, sowie dem humanoiden Roboter „Pepper“ wies Hofmann darauf hin, dass das Elektrohandwerk mit seinen zahlreichen Fachrichtungen eine Vielzahl zukunftsträchtiger Jobs biete.

Die drei Spitzenvertreter der Elektro-Innung unterstrichen dabei die Bedeutung der Weiterbildung bis hin zum Meisterbrief, der auch die Möglichkeit eröffne, bestehende Betriebe, die keinen familiären Nachfolger haben, zu übernehmen.

Die Zukunftssicherheit des Elektrohandwerks unterstrich der erste Gastredner des Abends: Dirk Giersiepen. Der Chef der Firma Gira, des renommierten Herstellers modernster Elektrotechnik aus Radevormwald, erinnerte in seiner Rede auch an seine eigene Jugendzeit und skizzierte die vielen technischen Errungenschaften, die das Leben und Wohnen heutzutage komfortabler, sicherer und energieeffizienter machen. Giersiepen wies darauf hin, dass diese Neuerungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen zu finden seien und von ausgebildeten Fachkräften installiert und gewartet werden müssen. Insofern sei diese neue Technik in gewisser Weise ein Motor des Elektrohandwerks. „Und sie, die neuen Gesellinnen und Gesellen, sind ein wichtiger Teil der Zukunft“, sagte Giersiepen.

Dass gerade die Künstliche Intelligenz (KI) ein riesiges Potential für das Elektrohandwerk bietet, unterstrich Thomas Jarzombek in seinem Grußwort. Danach soll KI in den kommenden fünf Jahren 32 Milliarden Euro zusätzliche Bruttowertschöpfung schaffen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete und IT-Experte berief sich dabei auf Angaben des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. Jarzombek bescheinigte der KI ein stärkeres Wachstum als der Dampfmaschine oder der IT-Technik und ermunterte gerade den klein- und mittelständischen Betrieben, aus dieser Chance etwas zu machen. Den neuen Gesellen riet Jarzombek, ihren eigenen Weg zu gehen, lebenslanges Lernen einzuplanen und sich eine Tätigkeit zu suchen, die Freude bereitet: „Folgen sie ihrem Potential, schaffen sie etwas, für die Innovationskraft Deutschlands!“

Nach einem zweieinhalbstündigen Unterhaltungsprogramm mit teils atemberaubenden und verblüffenden Akrobatik- und Showacts von Twin Spin, Dennis Demmin, Take Two, Pellegrini und Toke Reimann sowie der Band „Gravity & Family“ schlug dann die große Stunde für die 109 ehemaligen Auszubildenden. Aus der Hand von Obermeister Hofmann durften sie ihre Gesellenbriefe entgegennehmen.

Ganz besonders viel Applaus und je einen wertvollen Einkaufsgutschein ernteten die drei Jahresbesten Sommer 2018 und Winter 2018/2019. Ausgezeichnet wurden in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik Fjodor Göttmann, Ausbildungsbetrieb Bauer Elektroanlagen West GmbH & Co. KG in Düsseldorf, in der Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik Samuel Klaus (Ingenieur Kuss Gesamtelektrik GmbH, Soest) und in der Fachrichtung Maschinen- und Antriebstechnik Mike Schönenberg (Wilde GmbH, Hennef). Auch an die ausbildenden Betriebe ging jeweils eine Ehrenurkunde.