Baugewerbe zur Bundestagsdebatte über den Meisterbrief: Meisterqualifikation erhalten!
„Wir begrüßen die Initiative der Koalitionsfraktionen sehr, sich für den Erhalt des Meisterbriefs als Zulassungsvoraussetzung im Handwerk einzusetzen und weiteren Deregulierungsabsichten der Europäischen Union eine Absage zu erteilen. Das fordern wir schon lange.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa, die Einbringung eines entsprechenden Antrages der Großen Koalition in den Bundestag.
„Wir hoffen, dass dieser Antrag mehr ist als ein reines Lippenbekenntnis und dass ihm Taten folgen. Nun ist die Bundesregierung am Zug, im Rahmen der Transparenzinitiative keine weitere Aufweichung unserer dualen Ausbildung, die im Handwerk auf der Meisterpflicht fußt, zuzulassen.“ So Pakleppa weiter.
Gerade die Abschaffung der Meisterpflicht im Fliesenlegerhandwerk hatte in den vergangenen zehn Jahren zu einer Flut von Ein-Mann-Betrieben geführt, die sich oftmals als Scheinselbstständige auf deutschen Baustellen betätigen und ist damit zu einem Einfallstor für Scheinselbständigkeit und Illegalität geworden.
„Hier fehlt ein wichtiger Absatz in dem Koalitionsantrag, nämlich die Aufforderung an die Bundesregierung, das Fliesenleger-, das Estrichleger- und das Betonstein- und Terrazzoherstellerhandwerk wieder in die Anlage A der Handwerksordnung aufzunehmen, zumindest aber eine Mindestqualifikation dafür einzuführen. Man muss auch bereit sein, offenkundige Fehler der Vergangenheit zu korrigieren.“ So die Forderung Pakleppas.