Generation Stuck: 100 Jahre Firma Heinrich Mai & Sohn

Jubiläumsfeier am 3. Februar / Spendeninitiative für Kinderkrankenstation:  Alles beginnt mit Stuck: 1912 fasst der Stukkateurmeister und Kunststudent Heinrich Mai den Entschluss, in Düsseldorf eine eigene Firma zu gründen. Nicht freiwillig. Es fehlt ihm an Geld für die Fortsetzung des Studiums an der Kunstakademie. So entschließt sich der damals 29jährige, ungeachtet der politisch wie wirtschaftlich unruhigen Zeiten, den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen. Mut, Agilität, Risikobereitschaft und unternehmerische Weitsicht sind seitdem die prägenden Merkmale des Unternehmens.

100 Jahre nach der Gründung setzen die Nachfolger von Heinrich Mai die Tradition in seinem Sinne fort: Rolfgeorg Jülich und Wolfgang Eiker führen eine gesunde, auf mehreren Säulen ruhende Firmengruppe, die den wirtschaftlichen Erfolg mit sozialen Verpflichtungen und gemeinnützigem Engagement verbindet. Am 3. Februar 2012 wird das Jubiläum mit einem Festakt in den Böhler Werken gefeiert. Prominentester Gast ist der frühere NRW-Ministerpräsident und Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement.

Konsequentes Qualitätsmanagement

Wichtigster Mosaikstein im Erfolgsmodell der Firma ist exzellente handwerkliche Arbeit. Ungezählte Bauvorhaben in ganz Deutschland, darunter beispielsweise die Neugestaltung des Potsdamer Platzes in Berlin, die Restaurierung von Kirchen und Schlössern, die Errichtung von U-Bahnhaltestellen, Verwaltungsgebäuden, Kaufhäusern und Luxushotels haben dem Unternehmen nicht nur einen klangvollen Namen in der gesamten Branche, sondern auch viele zufriedene Kunden beschert.

Den hohen Qualitätsanspruch hat die Firma übrigens schon sehr früh auf den Prüfstand gestellt: Im Jahre 1998 wird die Firma Heinrich Mai & Sohn als bundesweit erster Stukkateurbetrieb nach der DIN EN ISO 9001 zertifiziert.

Einem permanenten Wandel unterworfen sind die Gewerke. Während die Nachfrage nach Stuckarbeiten stetig zurückgeht, nimmt der Bedarf an Umbauarbeiten und Innenausbauten zu. Eine Tatsache, die zur Gründung der Firmen Farbe und Fassade Maler GmbH und der Mai Baumanagement GmbH führte. Jüngste Tochterfirma ist die Mai Gebäudeservice GmbH.

Das Auf und Ab wirtschaftlicher Zyklen spüren auch die Mitarbeiter. Zeitweise sind bis zu 200 Menschen bei der Firma Mai in Lohn und Brot. Mit fortschreitender Technisierung schrumpft die Mitarbeiterzahl. Momentan sind es 100 – ungeachtet der Tatsache, dass der Schaffung von Ausbildungsplätzen und der nachfolgenden Karriereförderung im eigenen Haus nach wie ein besonderes Augenmerk gilt.

Die strukturellen Veränderungen der Branche und der stetig wachsende Fuhrpark führen allerdings im Laufe der Jahre zu einem immer größeren Raumbedarf. Im Gründungsjahr 1912 dient noch die Wohnung der Familie Mai in der Benzenbergstraße als Büro. Ein paar Jahre später wird das erste Grundstück erworben. Um den Kauf finanzieren können, muss Firmengründer Heinrich Mai, der im 1. Weltkrieg ein Bein verloren hatte, sogar seine Versehrtenrente kapitalisieren lassen.

Im Jubiläumsjahr verfügt das Unternehmen auf der Koppersstraße im Stadtteil Heerdt über ein 2000 Quadratmeter großes, modern ausstaffiertes Firmendomizil. Hier arbeitet auch bereits die kommende Generation: An der Seite seines Vaters Rolfgeorg ist mittlerweile Tobias Jülich als Geschäftsführer in der Unternehmensgruppe tätig.

Prägend für die Entwicklung der Firma Heinrich Mai & Sohn ist auch ein kontinuierliches handwerkspolitisches Engagement der Geschäftsführer auf Stadt-, Landes- und Bundesebene. Nach Heinrich Mai sen. (stellv. Obermeister 1947-1960) und Heinrich Mai jun. (stellv. Obermeister und Obermeister 1960-1979, BZB-Vorstand 1979-1992) ist auch Rolfgeorg Jülich, der Neffe von Heinrich Mai jun., u. a. seit 2002 Innungsobermeister in Düsseldorf und Landesvorsitzender des Verbandes Ausbau und Fassade NRW und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Ausbau und Fassade sowie Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf und des BZB.

Zum 100jährigen Jubiläum setzt die Firma Mai zum wiederholten Mal gemeinnützige Akzente. Statt Geschenke erbittet das Unternehmen von Kunden und Geschäftspartnern Sponsorenbeiträge. Rolfgeorg Jülich rechnet mit einer sechsstelligen Summe, die in Kooperation mit der „Deutsche Kinderhilfe e.V.“ für zusätzliche Maßnahmen beim Umbau der Kinderstation im Ev. Krankenhaus Düsseldorf investiert werden soll.

Auch Sie können gerne spenden. Das Spendenkonto der „Deutsche Kinderhilfe e.V.“ bei der Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 100 205 00) hat die Kontonummer: 1020. Bitte geben Sie als Stichwort: „100 Jahre Firma Mai-Bau“ an.